Deutsche „Qualitätsmedien“ haben schon immer gewusst, dass im Osten das Böse existiert. Normalerweise ist Russlands Präsident das Ziel westlicher Attacken. Egal was Putin macht, man lässt kein gutes Haar an dem Mann. Aktuell ist aber Weißrusslands Präsident der Bösewicht. Will er doch trotz vom Westen gesteuerter Opposition nicht weichen.
Das Spiel beginnt
Man muss kein Hellseher sein, um die Handschrift der CIA hinter den seit Monaten anhaltenden Protesten in Belarus zu vermuten. Nachdem vor Jahren der Ukraine-Deal fehlgeschlagen ist, will man nun Weißrussland politisch erobern. Daher passt es wunderbar ins Bild, dass, wie der SPIEGEL schrieb, der Diktator Lukaschenko mit einem Kampfjet eine Ryanair-Maschine zur Landung in Belarus zwang, um den oppositionellen Blogger Roman Protasewitsch festzunehmen.
Die Empörung im Westen folgt auf dem Fuß. Mit den üblichen Statements wird Betroffenheit suggeriert, um die eigenen Bürger auf Kurs zu bringen. Das lenkt von der Corona-P(l)andemie ab und richtet den Fokus auf den bösen Lukaschenko. Diverse Blogger hatten vor einem Jahr berichtet, dass eben dieser Lukaschenko, den an einen Lockdown geknüpften Kredit des IWF abgelehnt habe.
Fakten! Fakten?
Die selbsternannten Faktenchecker von CORRECTIV, haben diese Meldung als überwiegend falsch aufgedeckt. Lukaschenko selbst habe um einen Schnellkredit gebeten, was offenbar richtig ist. Der IWF verweigerte aber eine Antwort darauf, ob der Kredit an Bedingungen geknüpft gewesen sei. Auf die Frage, ob der IWF die Genehmigung eines Schnellkredits an die Bedingung eines „Lockdowns“ geknüpft habe, erhielt CORRECTIV keine direkte Antwort.
Die Aussage eines IWF-Sprechers weckt zumindest Zweifel an der Darstellung, dass es keine Bedingung gegeben habe. Das RFI (Rapid Financing Instrument) verlange angemessene Maßnahmen zur Rechenschaftslegung und Transparenz, durch die sichergestellt werden könne, dass die finanziellen Mittel ordnungsgemäß verwendet werden. Für mich klingt das durchaus nach Bedingungen.
Bomben über Belarus
Den „oppositionellen Blogger Roman Protasewitsch“, haben vermutlich nur wenige im Westen gekannt. Nun wird er zum Märtyrer aufgebaut, um Lukaschenko zu stürzen. Norbert Röttgen, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, hält eine Beteiligung Russlands nicht für ausgeschlossen: „Es ist mindestens davon auszugehen, dass die staatliche Entführung des Flugzeuges vom Kreml abgesegnet war, wenn es nicht sogar auch operative Unterstützung seitens Russlands gegeben hat.“
Ich lasse das unkommentiert. Aber mit müheloser Recherche kann man den mittlerweile veröffentlichten Funkverkehr der Ryanair-Maschine mit dem Fluglotsen finden. Demnach gab es eine Bombendrohung und die Piloten haben sich für eine Landung in Minsk entschieden. Das ist die Kurzfassung. Die Langversion kann jeder selbst nachlesen, der auf der verlinkten Seite nach unten scrollt. Ob es einen Kampfjet gab wird dort nicht erwähnt. Im Fall einer Bombendrohung halte ich eine Begleitmaschine für normal.
Deutschland, deine Medien
Wer nun lügt oder die Wahrheit sagt, wer vielleicht nur Propaganda verbreitet, ist schwer zu sagen. Zumindest kann man Zweifel an der Ehrlichkeit der offiziellen Berichterstattung haben. Ich selbst habe wenige Minuten gebraucht, um eine andere Version des Ereignisses zu finden. Die breite Öffentlichkeit wird davon nichts erfahren.
Dass die USA seit Jahren und unter jeder Administration, die Konfrontation mit Russland suchen, ist ein offenes Geheimnis. Putin soll weg, man will an Russlands Bodenschätze. Fällt Russland, ist China das nächste Ziel. Die Richtung ist klar, nur der Weg bleibt nebulös. Die Medien leisten Schützenhilfe. Der politische Einfluss (aus den USA) ist dabei klar.
Das nächste Kapitel
Ich bin keine Hellseherin und meine Zeit für Recherchen ist begrenzt. Nachdem sich aber „Corona“ langsam dem Ende zuneigt, nachdem die Pharmaindustrie Milliardengewinne durch sogenannte Impfungen zu verzeichnen hat, kehrt wieder der politische Alltag ein. Die Falken im Weißen Haus rasseln scheinbar offen mit den Säbeln und träumen von einem (konventionellen) Krieg gegen die Russische Föderation.
Ich glaube an keinen Krieg. Selbst konventionell geführt gäbe es keinen Gewinner. Der wahre Krieg spielt sich hinter den Kulissen und in Form von Propaganda ab. Die durch Corona entrechtete Bevölkerung wird jede Pille schlucken. Also sind Putin und Lukaschenko böse, wen interessiert das bei Otto Normalverbraucher schon. Hauptsache (neue) Normalität und die Biergärten werden bald wieder geöffnet. Da sage ich doch Prost!