Vorwort
Bereits mehrfach habe ich über die globalen Eliten geschrieben, die weltweit hinter vielen politischen Entscheidungen stehen. Dabei ist es fast unmöglich deren Einfluss wirklich zu bestimmen. Die Vorstellung, ein Mark Zuckerberg würde im Weißen Haus anrufen und Forderungen stellen, ist jedoch absurd. Aber wer in der Lage ist 419 Millionen Dollar in den Wahlkampf der US-Demokraten zu investieren, dürfte einige Erwartungen haben.
Trotz seines Vermögens ist Zuckerberg nur ein kleines Licht im Haifischpool der US-Eliten. Die wirkliche Macht haben andere. Die (Geo)Politik der USA zu durchschauen ist ohnehin kein leichtes Spiel. Das kann ansatzweise, aber niemals völlig gelingen. Aber bereits dieser Ansatz reicht aus, um das Weltbild vieler zu erschüttern und für ungläubiges Staunen zu sorgen. Ich empfehle daher gern eigene Recherchen. Wer sich nur etwas Mühe macht, wird schnell fündig.
Die „Corona-Pandemie“ hat vieles verändert und den Blick der Öffentlichkeit geschärft. Plötzlich sind zumindest einige der Schattenmilliardäre in den Fokus gerückt. Die Ungläubigen fangen langsam an zu sehen. Wer nun sind diese Milliardäre? Handelt es sich dabei um die ominösen Eliten? Was sind deren Ziele, welchen Einfluss haben sie? Diese Fragen versuche ich ansatzweise zu beantworten.
Amerikas Eliten
Hilfreich wäre es, meine Beiträge „Der programmierte Mensch“, „Hier spricht der Staatsfunk!“, „Das Schweigen der Lämmer“, „Der Unsichtbare – Neoliberalismus in der Kritik“, „Das Imperium schlägt zurück oder die Angst der Eliten“ und „Die Wahl in den USA – Ein Kommentar“ zu kennen. Während die ersten Beiträge das Bewusstsein für die staatlichen Manipulationen schärfen sollten, hat vor allem „Die Wahl in den USA“ tiefer geblickt und einiges über die wahren Machtverhältnisse in den USA aufgedeckt. Witzig dabei, dass die Trump-Fraktion stets nebulös vom Deep State spricht, der alles und jeden kontrolliert. Die Gegenseite wiederum bezichtigt die MAGA-Bewegung, dass sie die Demokratie in den USA abschaffen wolle. Alles Show, wie wir später sehen.
Am 04.01.2022 hat Markus Lanz im ZDF eine illustre Runde präsentiert, die sich über die Eliten ausgetauscht hat. Leider sehr einseitig, das kann ich bereits vorab sagen. Mehr oder weniger war noch immer Trump-Bashing angesagt. Die Angst vor seiner Rückkehr als Präsident muss unglaublich sein. Also wird weiter gegen ihn und die „alten weißen Männer der USA“ gehetzt. Das klare Ziel der Sendung war keine Aufklärung, es wurden nur jene Milliardäre genannt, die nach Ansicht der Talkrunde auf der eher konservativen Seite stehen.
Reich und reicher
George Soros und seit einer Weile der Microsoft Gründer Bill Gates, stehen schon seit Jahrzehnten im Rampenlicht. An beiden arbeiten sich die Medien ab. Vielleicht könnte man auch sagen, sie lenken uns damit ab. Eine Seite lobt sie für innovative Ideen, die andere sieht das personifizierte Böse in beiden Männern. Gates mag die Kriterien eines Psychopathen durchaus erfüllen. Aber seine Visionen werden von Managern umgesetzt, die einfach nur Geld verdienen wollen.
Soros ist gegen Gates ein armer Schlucker. Allerdings ist er ihm an politischem Einfluss deutlich überlegen. Nachfolgend, in umgekehrter Reihenfolge, sind die 10 reichsten Männer der Welt aufgezählt. Frauen? Fehlanzeige.
Die im Schatten stehen
Nun könnte man sagen, diese Männer beherrschen die Welt. Ja, sie haben Macht und Einfluss und ein Bill Gates impft die Menschen gern. Dass er hinter „Corona“ steckt, ist jedoch viel zu kurz gedacht. Diese 10 Männer / Familien dürften die größten Shareholder von BlackRock und Vanguard sein. Deren finanzielle Beteiligungen sind es, die man sich näher anschauen sollte. Vor allem aber was Firmen wie Pfizer daraus machen, wenn sie mal so eben einen „Impfstoff“ gegen Coronaviren aus dem Ärmel zaubern. Der ist zwar offensichtlich nutzlos, aber bringt noch mehr Tantiemen für die Superreichen ein. Aber Corona soll nur am Rande ein Thema sein.
Zurück zur Talkrunde bei Markus Lanz. Ein Beitrag bei Telegram hat mir einen Lacher entlockt. Der Kanalbetreiber hat offenbar wirklich geglaubt, nun endlich die Wahrheit zu kennen und verkündet, man habe endlich die „unsichtbaren Milliardäre“ sichtbar gemacht. Die Wahrheit sieht wie immer anders aus, wie schon die Zusammensetzung der illustren Talkrunde zeigt. Dort wurden Teilwahrheiten verkündet, die Runde stieß ins Horn der sogenannten Transatlantiker, zu denen übrigens auch der designierte CDU-Chef Friedrich Merz gehört. Merz, falls es jemand vergessen hat, war jahrelang der Chef der Atlantik Brücke und außerdem bei BlackRock angestellt.
Einflussreiche Kreise
Albrecht Müller, der Herausgeber der Nachdenkseiten, hat 2017 einige interessante Fragen gestellt, über die es sich nachzudenken lohnt:
„Wer betrieb die Ausdehnung der Nato bis an die Grenze Russlands? Wer hat die neoliberale Ideologie durchgedrückt? Wer hat erfunden und festgezurrt, für die Durchsetzung der neoliberalen Ideologie den schönen Begriff „Reformen“ zu missbrauchen? Wer hat diese Sprachregelung geplant? Wer hat dafür gesorgt, dass in Europa keine fortschrittlichen Parteien mehr regieren? Wer hat die ehedem fortschrittlichen Parteien von innen heraus so verändert, dass man sie nicht mehr wiedererkennt? Wer betreibt den Regime Change in allen Ländern, deren Regierung dem Westen nicht passt? Wer hat Allende weggeputscht? Wer hat die Kennedys umgebracht? Wer hat den ehemaligen Bundespräsidenten Gauck als Kandidaten entdeckt und nach oben geschoben? Wer regiert in den USA? Trump? Die Geheimdienste? Die Rüstungswirtschaft? Die Finanzwirtschaft? Ein Bündel – oder mehrere Bündel – von allem. „Einflussreiche Kreise“ – so nannte ich das einmal. Albrecht Müller.“
Die im Schatten stehen 2
Das Gelaber bei Lanz, übrigens ein toller neuer Titel für die Sendung, hat mich amüsiert. Einseitiger kann man die politisch-wirtschaftlichen Verhältnisse in den USA nicht sehen. Allerdings, das muss ich zugeben, haben Sigmar Gabriel, die Historikerin Annika Brockschmidt und der Journalist Johannes Hano, durchaus Teilwahrheiten verkündet. So hatten die US-Amerikaner 2016 tatsächlich die Nase voll von Obama und den Demokraten. Viele haben damals Trump aus Protest gewählt, sie hielten ihn und die Republikaner für das kleinere Übel.
Über Trump zu diskutieren, ob er ein Dummkopf oder Hochbegabter ist, macht wenig Sinn. So mancher brillante Wissenschaftler versagt ebenfalls, wenn es um die einfachen Dinge des Lebens geht. Ein dummer Mensch wäre niemals Präsident geworden. Die spannendere Frage wäre, wieviel Macht der jeweilige US-Präsident wirklich hat. Gabriels fast schon vorgebetete Weisheit, Biden habe nur wenig Zeit, da ihm die Republikaner im Nacken sitzen, stimmt einerseits. Aber Biden baut die USA im Sinn der Globalisten um. Das zu erwähnen, hat der neue Chef der Atlantik Brücke vergessen. Laut Gabriel ist sein Posten übrigens nur „ein schönes Ehrenamt.“
Die im Schatten stehen 3
Peter Thiel, die Koch Brüder und Robert Mercer, sind nach Ansicht von Johannes Hano die maßgeblichen Geldgeber, wenn es um den wieder stärker werdenden Einfluss der „weißen, christlichen Nationalisten“ in den USA geht, wie die Historikerin Brockschmidt die Geldgeber Trumps bezeichnete. Die beiden haben übrigens recht. Aber sie stapeln eine Ebene zu tief. Sigmar Gabriel sollte das als Vorsitzender der Atlantik Brücke besser wissen. Der ehemalige SPD-Chef wird sich davor hüten, die Namen seiner Geldgeber zu nennen, die in trauter Zweisamkeit mit den oben genannten unter anderem im Council on Foreign Relations sitzen.
Mercer hat bereits 2016 den Wahlkampf von Donald Trump finanziert, sich danach aber angeblich mit ihm überworfen, als der nicht so spurte wie er sollte. Das dürfte mittlerweile Geschichte sein, die alte Clique ist wieder vereint. Thiel finanziert von Trump vorgeschlagenen Kandidaten für den Senat, das ist allerdings ein alter Hut. Die Nationalisten wollen wieder an die Macht, die sie meiner Meinung nach auch wieder erringen. Dann geht das Spiel mit umgekehrten Vorzeichen von vorn los. Es sei denn es gelingt, diesen Kreislauf für immer zu zerschlagen. Davor haben die Transatlantiker natürlich Angst.
Die gefährdete Demokratie
Genau an dieser Stelle fängt die Sendung an Spaß zu machen, wenn sich das illustre Quartett über Amerikas „Rechte“ auslässt und was die alles für böse Dinge machen wollen. Vor allem der in Frankfurt geborene Peter Thiel wird mehrfach angesprochen, der übrigens der neue Arbeitgeber des österreichischen Ex-Kanzlers Sebastian Kurz ist. Man darf gespannt sein, was aus dieser Allianz erwächst. Was das Quartett dezent verschweigt, vor allem der stets besorgt blickende Gabriel, Thiel würde vermutlich jeden unterstützen, wenn dieser ihm Vorteile bringt. Was übrigens für den Großteil der Superreichen gilt.
Thiel hat kein riesiges Vermögen, seine geschätzten 3 Milliarden siedeln ihn am unteren Ende der globalen Clique an. Es sind seine Kontakte, die ihn nach Ansicht seiner Gegner so gefährlich machen. Sein Einfluss auf die US-Republikaner ist riesengroß. Thiels Aussagen, seine Gedanken bestehende Regierungsformen abzuschaffen, sind zumindest als Vorlage für Thriller interessant. Witzig an dieser Stelle, weniger Einfluss des Staates, die Abschaffung von Polizei und FBI, haben sich auch Teile der Demokraten auf die Fahnen geschrieben. Aber wer weiß, vielleicht wurden sie dabei von Thiel inspiriert.
Die gefährdete Demokratie 2
Thiel als Beispiel für die wirklich Mächtigen zu nennen, ist eine gute Idee. Er mag zwar zur Zeit mehr zu den Ideen von Amerikas „Rechten“ tendieren, aber nur weil es ihm passt. Bei Robert Mercer bin ich mir ziemlich sicher, dass er deutlich konservativer ist. Übrigens ist ein gewisser Nigel Farage gut mit der Familie Mercer befreundet. Aber das nur nebenbei. Trump ist kein Konservativer im eigentlichen Sinn. Trump ist Trump und verfolgt seine eigenen Ziele. Das macht ihn auch für die Republikaner unberechenbar und hat mit zu seinem Sturz geführt.
Erstmalig hat man nun in der Öffentlichkeit etwas deutlicher über die heimliche Allianz der US-Demokraten mit hochrangingen Vertretern der US-Republikaner gesprochen. Auch das ist nicht neu. Diese „alten weißen Frauen und Männer“ wollten Trump nicht mehr. Ihre Mithilfe wird sie jedoch ihr Amt kosten. Zur Zeit arbeiten Trump und seine Getreuen daran, sie nach und nach auszutauschen, was diesen mit Sicherheit nicht so gut gefällt. Vielleicht, das werden die nächsten Monate zeigen, kehren einige reumütig ins Trumpsche Lager zurück.
Trumps Sturz
Ob Trumps Wahl 2016 wirklich ein Unfall war, wird vielleicht nie aufzuklären sein. Fakt ist aber, dass die US-Republikaner nach der Wahl die Mehrheit in beiden Häusern hatten und das sogenannte „Russia-Gate“ trotzdem zugelassen haben. Schon 2017 war klar, dass Trump nicht der Wunschkandidat einiger hochrangiger Republikaner und ihrer Hintermänner war. Vermutlich aus Angst, er könne ihre Klüngeleien aufdecken oder verhindern, haben sie (im Auftrag) an seinem Sturz mitgewirkt.
Diese Koalition der Willigen steht allerdings auf tönernen Füßen. Die Abgeordneten sind ihren Geldgebern verpflichtet, die sich bekanntlich oft uneinig sind. Bidens wirre Entscheidungen sind der Spiegel dafür und nicht allein seinem senilen Geist entsprungen. Alles hängt davon ab, wer letztlich mehr Geld zur Verfügung hat, um die korrupten Polit-Darsteller zu finanzieren. Dessen „Lied“ wird dann so lange gesungen, bis es einen anderen Geldgeber gibt. Auch US-Präsidenten sind meist reine Polit-Darsteller. Trump, als Mitglied der Eliten, mag ansatzweise die berühmte Ausnahme gewesen sein.
Die Neoliberalen
Beide politischen Lager der USA, ebenso wie beide Fraktionen ihrer Hintermänner, vertreten überwiegend neoliberale Interessen. Auch darüber muss man sich kaum streiten. Die lächerliche Behauptung Gabriels, Biden wolle daran etwas ändern, ist genau das: Lächerlich! Das Kind soll lediglich einen anderen Namen erhalten, die Ziele sind immer die gleichen. Der Neoliberalismus ist nicht tot, seine Vordenker suchen lediglich einen anderen Weg um Geld zu verdienen. Die Pharmaindustrie hat ihnen in der Corona-Pandemie eine Möglichkeit geboten.
Inwieweit die nie wirklich existierende US-Demokratie durch die Schattenmilliardäre in Gefahr wäre, ist spekulativ. Ich schätze Trump zwar als mit harten Bandagen kämpfenden Geschäftsmann ein, der aber gegen Extremismus steht. Dass es innerhalb der Republikaner durchaus Falken gibt, die eine militärische Lösung anstreben, zumindest aber darüber nachdenken, sollte sich ins Bewusstsein prägen. Dass sie sich durchsetzen, ist unwahrscheinlich. Den Fokus auf sie zu richten ist reine Propaganda.
Propaganda
Ohnehin erleben wir seit Jahren eine riesige Propagandaschlacht, die man auch als Krieg bezeichnen kann. Der Hegemon USA wankt und versucht krampfhaft China in Schach zu halten, aber auch den wirtschaftlichen Aufstieg der EU und Asiens zu verhindern. Stichwort ASEAN. Die Flüchtlings- und Corona-Krise sind daher probate Mittel, um die Macht noch eine Weile zu erhalten.
Bis mir jemand das Gegenteil beweist bleibe ich bei der Aussage, dass beide Ereignisse nicht bewusst ausgelöst worden sind. Allerdings hat man sie als Chance erkannt und zur Durchsetzung eigener Ziele missbraucht. Das zu stoppen, für eine wirkliche Demokratie aufzustehen, wird die Aufgabe sein, der sich kritische Bürger in nächster Zeit stellen sollten. Aufzugeben und nur noch Pokemon zu spielen, ist keine Option.