Horror, Mädchen, Todesschreie

Viele Menschen suchen den ultimativen Kick. Sie treiben Extremsportarten, oder ergeben sich einer Sucht. Andere gehen ins Kino und schauen Gruselschocker. Meine Biestigkeit macht das sehr gern. Leider sind gut gemachte Horrorfilme eine Seltenheit geworden. Meist wird nur fader Einheitsbrei serviert.

Die Zutaten sind denkbar einfach. Man(n) nehme ein Monster aus der Retorte, oder einen doofen Fluch, der dann die Menschheit überkommt. Hinzu addiere man(n) eine Schar kreischender Mädchen, die hilflos durch die Landschaft hüpfen. Leicht bekleidet versteht sich! Das Auge des Voyeurs isst immer mit.

Natürlich muss eine der Schönheiten stolpern. Die anderen Mädchen reagieren panisch und rufen verzweifelt ihren Namen. Hilfe leisten? Woher denn, die Schönen bleiben starr vor Schreck. Klar springen dann auch keine Autos an, oder Schlüssel werden im letzten Augenblick verloren.

Oft erscheint zur Rettung ein männlicher Held, der dem fiesen Unhold in die Rippen tritt. Oder per Kettensäge die Eingeweide zerstückelt. Aber manchmal kommt es andersrum. Horror eben, da gelten andere Gesetze. Und so sterben die Akteure ohne Sinn und Plan. Ach liebe Regisseure, ihr könnt mich mal!

Natürlich werden solche Szenen oft überspitzt dargestellt. Aber muss es immer die gleiche Leier sein? Meine Mädels kreischen wenig. Attackiert man(n) sie, gibt’s Tritte. In meiner Welt gibt es keine Frauchen. Die haben sich (hilflose) Männer ausgedacht. Weil starke Frauen der blanke Horror für sie sind.