Was nur in Deutschland möglich ist, dem Land der tausend Vorschriften und Gesetze, hat das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes bestätigt, Dieselfahrverbote sind zulässig. Genau an dieser Stelle müsste jeder vernünftige Mensch den Kopf schütteln, nach Gleichgesinnten suchen und eine Klage gegen die Autohersteller anstreben. Stattdessen, auch das ist nur in Deutschland möglich, schaut man gebannt nach Berlin und in die Länderhauptstädte und wartet auf die Entscheidung der Politiker.
Schon höre ich die Fragen meiner LeserInnen und sehe deren Unverständnis: „Was bitte sollen wir denn tun?“ Eine Möglichkeit wäre dafür zu sorgen, dass die Politik endlich in die Gänge kommt und sich nicht weiter dem Diktat der Autoindustrie beugen wird. Wunschdenken, ich weiß. Es ist die Industrie, die die Vorgaben diktiert. MinisterInnen nicken diese meist nur ab. Aber die werden nun mal von euch gewählt.
Schadstoffbelastung gibt es auf der ganzen Welt. Sie wird auch durch Kühe und Kohlekraftwerke verursacht, wer hätte das gedacht! Aber es ist viel einfacher Autos an den Pranger zu stellen und die eigenen Versäumnisse zu verschleiern. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, das Gericht trifft keine Schuld. Die Diskussion um den Diesel ist nur die Verschleierung eigener Versäumnisse von Politik und Autoindustrie.
Warum nun wird der Diesel für tot erklärt, wie eine gewisse Ulrike Herrmann von der taz propagiert? Das wird an den meisten Deutschen vorbei gehen. Sie glauben blind, was die Obrigkeit erzählt. Liest man sich vielleicht doch die Wahlprogramme der alten und vermutlich neuen GroKo durch, man könnte einen Teil der Wahrheit ahnen. Aber Deutsche meckern lieber und schimpfen auf KritikerInnen wie mich.
Natürlich ist das Auto, der Verbrennungsmotor, (k)ein Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst. Um möglichst viel Geld zu verdienen, hat die Autoindustrie jahrelang an neuer Technik gespart. Es ist schon lange möglich, die Motoren sauberer zu machen. Entsetzen auf breiter Front. „Was redest du da, Mayumi?“
Die Wahrheit, was sonst. Die möchte aber keiner hören, man zahlt lieber Steuern für Lügen. JournalistInnen, die entweder keine Ahnung haben oder willfährige Marionetten der Regierung sind, haben nun im Diesel einen neuen Bösewicht entdeckt und rufen laut nach dem Elektroauto. In Japan lächelt man und baut sie mit Wasserstoffantrieb.
Erneutes Schweigen auf breiter Front? Wo bleibt die Aussage wie gefährlich die doch sind? Japan macht es trotzdem und es wird funktionieren. Elektroautos werden dann für den Export hergestellt. Das Ende vom Lied, der deutsche Autofahrer zahlt jene Zeche, die andere verursacht haben. Auch das ist nur in Deutschland möglich. Wann werdet ihr endlich wach?