Die Gewalt bin ich – Gedanken zur deutschen Polizei

Die Gewalt bin ich – Gedanken zur deutschen Polizei

Ordnungskräfte werden innerhalb einer Gesellschaft unter anderem zur Schlichtung von Streitigkeiten oder der Aufklärung von Verbrechen eingesetzt. Den Leitspruch „Die Polizei – Dein Freund und Helfer“ etablierte im Jahr 1926 der preußische Innenminister Albert Grzesinski, der im Vorwort eines Buches zur Berliner Polizeiausstellung 1926 die Devise für die Polizei verbreitete, „ein Freund, Helfer und Kamerad der Bevölkerung zu sein.“

Die Gewalt bin ich

Spätestens mit der Machtübernahme der NSDAP war dieser Spruch nur blanker Hohn. Auch wenn ihn der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, weiter benutzte. Über die eher unrühmliche Rolle der deutschen Polizei im NS-Regime, haben allerdings andere bessere Beiträge verfasst. Nach 1945 sollte sich diese Rolle in der neu geschaffenen Bundesrepublik nicht mehr wiederholen. Aktuell fehlt mir der Glaube daran.

Die Stimmung in Deutschland ist überwiegend negativ. Zumindest habe ich diesen Eindruck gewonnen. Positiv ist aber meine Stimmung, wenn ich die unzähligen „Spaziergänge“ sehe, die im Osten und im Westen vor sich gehen. Normale Bürger üben den Schulterschluss und stehen für die eingeschränkten Grundrechte ein. Das (neue) Regime zittert, die Maßnahmen gegen Demonstranten werden immer härter. Ich gehe davon aus, dass die linksgrünen Ideologen im Innen- und Justizressort hektisch beraten. Ihre willigen Helfer, einmal mehr die deutsche Justiz und Polizei.

Eine Lanze für …

An dieser Stelle muss ich jedoch eine Lanze für die Beamten brechen, die sowohl Opfer wie auch Täter sind. Von Kindesbeinen an mit Propaganda indoktriniert, wird es schwierig sich dieser zu entziehen. Trotzdem ist es möglich. Die meist jungen Beamten werden vom Staat verheizt. Ohne nachzudenken führen sie Befehle aus und gehen bei Demonstrationen mit übertriebener Härte gegen ältere Menschen vor.

Möglicherweise sind das „Einzelfälle“, die aber von der Untauglichkeit des jeweiligen „Freund und Helfers“ zeugen, den Polizeiberuf auszuüben. Eine Beleidigung rechtfertigt niemals den Einsatz körperlicher Gewalt. Inwieweit das befohlene Aktionen sind, ist schwer zu sagen. Aber die Möglichkeit besteht. Wer von solchen Übergriffen Kenntnis hat, wer sie vielleicht filmt, der sollte sie öffentlich machen und zur Anzeige bringen. Schläger haben nichts bei der Polizei zu suchen.

Die politische Polizei

Himmler wurde 1936 zum „Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei“ berufen. Wie damals wird auch heute mit dem Blick aufs Parteibuch entschieden, wer Polizeipräsident wird und wer eben nicht. Getreu dem Motto: „Die Gesinnung macht den Führer.“ Gespannt darf man darauf sein, wie die neue Innenministerin und der neue Justizminister in den nächsten Tagen handeln. Schon jetzt wird laut über „mögliche Maßnahmen“ gegen den Messenger Telegram nachgedacht. Ein sinnloses Unterfangen. Schon die russische Regierung ist daran gescheitert.

Die Hochschule der Polizei hat auf ihrer Webseite folgenden Satz veröffentlicht, der Stoff zum Nachdenken gibt. „Die Polizeiausbildung und -praxis erfährt eine inhumane weltanschauliche Verzerrung und die Polizeiorganisation wird zum willfährigen Instrument der Verbrechen des nationalsozialistischen Unrechtsregimes.“ Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte frage ich mich, wie die Polizeiführung heute zu dieser Äußerung steht. Sehen nur Kritiker die Gefahr politischer Indoktrination oder sind wir vielleicht verblendet?

Ich habe Dinge gesehen!

Videos, die übertriebene und unverhältnismäßige Härte gegen einfache Bürger zeigen, gibt es zuhauf. Die Bilder sprechen für sich. Viele Deutsche können oder wollen nicht begreifen, dass die sie umringenden Beamten keine Freunde und Helfer mehr sind. Was natürlich nicht für alle gilt. Auf genau diesen basiert meine Hoffnung.

Auch vor Weihnachten, während und danach ist es wichtig, dem Staat die Grenzen aufzuzeigen. Schon die Regierung Merkel hat rote Linien überschritten. Bei der Regierung Scholz werden es vermutlich noch einige mehr. Wenn in jeder Stadt Menschen aufstehen, wenn sich ihre Botschaft weiter verbreitet, werden nächste Woche statt 50 vielleicht 500 Menschen spazieren gehen. Und eine Woche später dann 5.000.

Keine Spaltung mehr

Erste Geschäfte werden kreativ und prangern die 2G-Regel an. Zum Beispiel Akzentmöbel Unger. Andere Geschäfte bieten sogenannten „Ungeimpften“ an, ihnen die Ware vor die Tür zu bringen. Im Freien gilt die 2G-Regel bekanntlich nicht. Ich bin auf den „Freund und Helfer“ gespannt, der das verbieten will.

Gleiches gilt für die Schwester und Cousine, die der eigenen „ungeimpften“ Familie kostenlos im eigenen Haus die Haare schneidet. Mit Kreativität statt Duckmäusertum lässt sich viel erreichen und staatlicher Willkür entgegenwirken. Wann fängst auch DU damit an?

Der Rechts-Staat

Der Titel des Beitrags ist kein Rechtschreibfehler sondern bewusst so gewählt. Dass Deutschland von 1933 – 1945 ein Staat der Rechten war wird jeder wissen. Andere werden sagen, dass es auch nach Kriegsende so geblieben ist. Ob Deutschland wirklich ein Rechts-Staat, ein Rechtsstaat oder etwas völlig anderes ist, darf jeder für sich selbst entscheiden. 

Vorwort

Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im 1. Teil geht es um die sogenannten „Rechten“, die auch nach 1945 noch überall in Deutschland existieren und angeblich in diesen Tagen einen neuen Höhenflug erleben. Im nächste Woche erscheinenden 2. Teil, werden die „Linken“ in Form der Antifaschisten (Antifa) angesprochen.

Politik und Medien vermeiden gern eine Unterscheidung von liberal-konservativen Kräften und wirklichen Rechtsextremisten. Ganz im Gegenteil wird durch die Vermischung der Worte „Rechtspopulist, Rechtsradikaler und Rechtsextremist“ das Bild eines bösen Rechten geschaffen, der Glatze, Bomberjacke und Springerstiefel trägt und bevorzugt in den neuen Bundesländern zu Hause ist. Das ist so falsch wie dumm.

Der Kampf gegen Rechts

Deutschland duckt sich nach wie vor unter dem Schatten eines Mannes, der schon seit vielen Jahrzehnten Geschichte ist. Sein Name, Adolf Hitler. Fast täglich wird die Angst vor „Braunen Horden“ befeuert, die angeblich überall in Deutschland neu entstehen.

Als Beweise werden den (un)mündigen BürgerInnen verwackelte Bilder aus Chemnitz präsentiert. Um zu untermauern, dass der Osten zutiefst Braun und Chemnitz ein Hort der Rechten ist, hat man wenige Tage später einige großmäulige Hooligans festgenommen.

Angeblich plante die mit einem Luftgewehr bewaffnete Truppe den Staatsstreich. Nachdem selbst der dümmste Pressevertreter diesen Unsinn durchschaute, hat man die Aktion nach einigen Tagen totgeschwiegen.

Werfen Aktivisten der Antifa Böller auf Polizisten, wird die Kamera schnell ausgeschaltet. Gehen die Ordnungshüter gegen diese Randalierer vor, wird gefilmt bis der Speicherchip glüht. Alternativ wird auch die Polizei mit dem Schlachtruf bedacht: „Wir sind friedlich, was seid ihr?“

Linke und Rechte

Woher die Einordnung in Linke und Rechte stammt ist vermutlich nur wenigen bekannt. Der Ursprung liegt im Frankreich des Jahres 1789 und der nach der Revolution einberufenen Nationalversammlung. Links saßen damals die Anhänger der Republik, die für alle Bürger die gleichen Rechte forderten. Auf der rechten Seite saßen jene Politiker, die gern die Monarchie erhalten wollten. In späteren Jahren hat sich aus dieser Aufteilung, der Begriff von linken und rechten Parteien geformt.

Vor allem in Deutschland ist der Begriff „Rechts“ durch die Nationalsozialisten negativ besetzt. Zum Teil wird die Einordnung in verschiedene Lager absichtlich von Politikern und Medien befeuert, um Front gegen politische Gegner zu machen.

Genau diese inflationäre Nutzung eines zum politischen Kampfbegriff gewordenen und lange überholten Wortes sorgt dafür, dass es überall auf der Welt zur Stigmatisierung von Teilen der jeweiligen Bevölkerung kommt. Ist es wirklich ein Problem, wenn jemand eine andere, eine konservative Meinung vertritt?

Alte Männer an die Macht

Wir schreiben das Jahr 1945, Nazi-Deutschland hat kapituliert. Bedingungslos versteht sich, darauf haben die Amerikaner bestanden. Es folgt die sogenannte „Entnazifizierung“, die für viele lediglich in Gesprächen und einem Stück Papier mit Stempel resultiert. Wieder andere werden hingerichtet. Vielen Alt-Nazis gelingt die Flucht nach Südamerika, in Deutschland gebliebene verbergen die eigene Vergangenheit.

Das nun (nicht) Nazifreie Deutschland erlebt ein Wirtschaftswunder, bleibt aber ein besetztes Land. Ehemalige NSDAP-Mitglieder werden (wieder) Richter, (wieder) Journalisten und sitzen als Politiker im Deutschen Bundestag. Dort lenken sie die Geschicke des Landes munter mit. Zum Teil dauert es Jahrzehnte bis man sie (offiziell) enttarnt.

Neue Parteien tauchen auf und alte werden wieder reaktiviert. 1964 entsteht die NPD. Einer der Gründer ist Adolf von Thadden, der als V-Mann für den britischen Geheimdienst MI6 tätig ist. Aber das weiß bis zu seinem Tod 1996 angeblich niemand.

Neue Nazis braucht das Land

1951 wird das Bundeskriminalamt (BKA) gegründet, das man durchaus als direkten Nachfolger des Reichssicherheitshauptamts der Nazis ansehen kann. Bis weit in die 1960er Jahre stammen viele seiner Beamten aus der SS, die sich vor allem um Paul Dickopf, den 4. Präsident des BKA scharen. Dickopf und seine Männer leiten direkt und indirekt 20 Jahre lang die Geschicke des BKA.

In den 1970er Jahren wird es ruhiger um die „Rechten“, der (linke) RAF-Terror erschüttert das Land. 2003 scheitert das erste von Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat angestrengte Verbotsverfahren gegen die NPD vor dem Bundesverfassungsgericht. Der Grund: Praktisch die gesamte Führung des Nordrhein-Westfälischen Landesverbandes der NPD besteht aus V-Männern des Verfassungsschutzes (VS).

In den Jahren 2000 – 2007 ermorden Mitglieder des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) zehn Menschen. Erst als Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos 2011 Selbstmord begehen, wird die Existenz der NSU (angeblich) bekannt. Die Berliner Zeitung deckt auf, dass acht V-Leute des Verfassungsschutzes und ein V-Mann des Berliner Landeskriminalamtes jahrelang Kontakt zur NSU haben.

Die Nazi-Macher

Schon 2011 vernichten Beamte des Verfassungsschutzes Akten über die NSU, was 2012 zum Rücktritt der Leiter des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) und der Landesbehörden Thüringens, Sachsens und Berlins führt. Offensichtlich hat man seit Jahren Bescheid gewusst.

Mehrere Dokumentationen zeigen klar die Verstrickungen des Verfassungsschutzes mit der Neo-Nazi-Szene. Es gibt sogar den Verdacht, der VS habe diese (mit) aufgebaut und finanziert. In den kommenden Jahren wird aufgedeckt, dass sieben Sicherheitsbehörden über Jahre 40 V-Männer im Umfeld des NSU führen. Sind die Rechten nur ein Fake?

Schon 2008 beschließt der Verfassungsschutz alle V-Leute aus der bedeutungslos gewordenen Partei „Die Republikaner“ abzuziehen. Welcher Methoden sich der Staat dabei gern bedient zeigt sich in Bayern. Dort denkt man 2016 laut über  den Einsatz von Schwerverbrechern als V-Männer nach.

Die (alten) Rechten

Dass es Rechte gibt ist unbestritten. Wer das leugnet lügt. Aber Splitterparteien wie „Die Republikaner“, die „NPD“ und „Die Rechte“ stellen keine Gefahr für Deutschland dar. Sie sind lediglich Trittbrettfahrer des auch durch die Alternative für Deutschland (AfD) neu befeuerten Patriotismus.

Aber während die AfD bundesweit an Zustimmung und Einfluss in der Bevölkerung gewinnt, bleiben die Alt-Rechten außen vor. Trotzdem marschieren sie bei Demonstrationen mit, ein gefundenes Fressen für die meist linke Presse.

Aber jene Truppe mit Glatzen und Springerstiefeln sind eine (aussterbende) Minderheit. Diese Subkultur marschierender Bierbäuche pflegt ein Image, das irgendwo zwischen Fußball und Alkoholexzessen liegt. Man feiert sich gern selbst, wirklich politisch aktiv sind nur wenige. Stattdessen träumt man von einem fiktiven Germania und verehrt Wotan als Gott.

(Ge)Rechte Lügen

Die WELT hat scheinbar fair über Extremisten aus beiden politischen Lagern berichtet, aber bei aller Kritik die falschen Schlüsse gezogen. Als Kommentar zur Polizei-Kriminalstatistik 2017, die deutliche Veränderungen zum Jahr 2016 zeigt, wird geschrieben: „Dennoch machen rechte Straftaten noch immer den Großteil aller politisch motivierten Delikte aus: Im vergangenen Jahr wurden von der Gesamtzahl von 39.505 Straftaten 20.520 Fälle Rechtsextremisten zugeordnet. Linke sind demzufolge für 9752 Taten verantwortlich.“ 

Verschwiegen wird, dass ein großer Teil rechter Straftaten lediglich geringe Verstöße sind. „Nazi-Rufe“, die ich an dieser Stelle nicht wiederholen will, der „Deutsche Gruß“, verbotene Abzeichen und Symbole, haben die hohe Zahl bei rechtsextremistischen Straftaten generiert. Auch antisemitische Attacken von Muslimen gegen Juden zählen dazu. Im Gegensatz dazu sind Hammer und Sichel bei den Linken erlaubt.

Auf Nachfrage musste die Polizei München einräumen, dass der sogenannte „Hitlergruß“ eines jungen Afghanen als „rechte Straftat“ eingeordnet wird. Wer die nachfolgende Diskussion liest, wird staunen. In anderen Bundesländern sieht das kaum anders aus. Selbst der „Hitlergruß“ eines Linken wird demnach als rechte Straftat gewertet.

Die falsche Statistik

Dietmar Woidke (SPD), der Ministerpräsident von Brandenburg, hat in einem auf Youtube veröffentlichten Interview zugegeben, dass man die Statistik für „rechte Straftaten“ geändert habe. Der (entsetzte!) Moderator hat ihn schnell unterbrochen. Sollte niemand die Wahrheit hören?

Auf die Bemerkung des Reporters, dass die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Gewalt in Brandenburg fünfmal höher als in den westdeutschen Bundesländern ist, antwortete der Ministerpräsident etwas holprig: „Also erstmal was zur Statistik. Wir haben in Brandenburg die Statistik bei rechtsextremen Übergriffen geändert. Das heißt bei der Polizei ist erstmal jeder Übergriff, wo nicht erwiesen ist, dass er keine rechtsextreme Motivation hatte, wird in diese Statistik reingezählt.“ 

Es kann durchaus bezweifelt werden, dass „Rechte“ ohne Mithilfe deutscher Behörden in der heutigen Breite existieren würden. Aber welche Absicht hat der Verfassungsschutz über die letzten Jahrzehnte verfolgt? Eine Antwort von mehreren könnte lauten: „Wer Angst verbreitet, wer eine Gesellschaft in Lager aufteilt, kann diese einfacher kontrollieren.“