Mayumi schreibt:
Yuki und ich pflegen kleine Traditionen. Unser heutiger, erster Hochzeitstag ist nur eine davon. Noch viel wichtiger ist jener Tag, an dem wir uns einst trafen. Biest und Elfe: aus einem Blick ward Liebesglück. Mehr als sechs Jahre sind seitdem vergangen. Die Liebe blieb und auch das Glück.
„Bewahre die Liebe in Deinem Herzen. Ohne sie ist das Leben wie ein Garten ohne Sonne, aus dem die Blumen verschwunden sind“, hat Oscar Wilde der Menschheit hinterlassen. Mit Yuki ist Liebe zu leben niemals schwer. Yuki und Liebe, das ist für mich das gleiche Wort. Aber gab es wirklich nie Probleme? Haben wir uns niemals richtig gefetzt?
Wenn Menschen sich verlieben ist alles bunt und schön. Dunkle Wolken verschwinden, man sieht Liebende sogar lachend durch den Regen gehen. Oft tötet dann der Alltag die Gefühle. Stinkesocken und Abwasch, finanzielle Sorgen. Bei Yuki und mir ist das so völlig anders. Sie hat einfach die Tür ins Elfenreich aufgemacht.
Da stand ich nun und staunte, ihre kleine Hand berührte meine. Langsam bin ich erste Schritte gegangen, fand meinen Weg durchs grüne Gras. Yukis Welt war leise, hauchzart und sehr bunt. Dort gab es jenen Frieden, den ich niemals hatte. Kein Feind, keine falschen Schlangen. Nur Yukis Reinheit pur.
Ich habe viele Menschen mit meiner wilden Art erschreckt. Ein lächelner Engel, der ohne Warnung explodiert. Mein Zorn hat sich oft bei Mann entladen, er war ein dankbares Ventil. Angst haben nur die anderen, ich habe mich einfach angelegt.
Yuki mag meine forsche Art. Und doch habe auch ich von meiner Elfe gelernt. Sie hat das Talent mich in Sekunden zu beruhigen. Ein Blick, ein Kuss und ich bin zahm. Zorn empfinden nun die anderen. Ich bin bei dir mein Schatz und das nicht nur in diesem Jahr. Alles Gute zu unserem ersten Hochzeitstag! Ich liebe dich.
Yuki schreibt:
Mein Leben vor Mayumi war gewissermaßen eine Achterbahn, ein auf und ab von Gefühlen. Ich hatte Zweifel an mir und meinem Leben. Auch Angst davor, wie ich für Frauen empfand. Mayumi kennt keine Zweifel. Sie schaut kurz und dann macht sie die Dinge. Und sie reißt mich immer mit. Gut, ich muss sie dann schon manchmal etwas bremsen. Eine muss ja vernünftig sein.
Natürlich geschieht das alles spielerisch, wir kennen keinen Streit. Es gab in sechs Jahren niemals böse Worte. Aber geschmollt habe ich am Anfang dann schon ab und zu. Nur kann ich Mayumi niemals böse sein. Durch sie habe ich viel über mich gelernt, durch sie kann ich viele Dinge anders sehen. Und wenn sie frech zu mir ist, so bin ich eben frecher. Das ist mein Weg, die Liebe zu sehen.
„Liebe ist ein ewiges Geschenk“, hat Monika Minder gesagt. Und dieses Geschenk habe ich bekommen. Und ich gebe es gern zurück. Täglich und immer wieder. Unsere Liebe wird niemals enden. Nur dieser Text. Daher: Mayumi, ich liebe dich!
Mayumi und Yuki schreiben:
Hauchzarte Lippen
So süß ist dein Liebeskuss
Hand in Hand mit dir
Vor uns der Regenbogen
Unsere Brücke ins Glück