Ein bisschen Frieden
Mit Liedern gegen Säbel
wenn das Schlachtfeld ruft
Ein bisschen Frieden
Mit Liedern gegen Säbel
wenn das Schlachtfeld ruft
Die (nicht existierende) Corona-Pandemie ist quasi zu Ende und schon zerbricht die kurzfristige Einigkeit oppositioneller Kräfte. Erst vor wenigen Wochen zugeschüttete Gräben werden vom in die Augen gestreuten Sand befreit und das verbale Sturmgewehr aus dem Waffenschrank genommen. „Durchladen, anlegen, Feuer frei!“, ist nun wieder die Devise. Rotfront marschiert gegen die SA. Aber Moment, wir schreiben doch nicht 1933 oder habe ich etwas verpasst? Ist es also schon wieder verboten in Deutschland seine Meinung zu sagen, wenn sie nicht zum Narrativ des Mainstreams passt?
Die Lebenden und die Toten
Aktuell entzünden sich die Gemüter am „bösen“ Herrn Gauland, dem Mitbegründer der noch „böseren“ AfD. Gauland natürlich (k)ein klarer Faschist, hat mal wieder in die Vollen gegriffen und das Overton-Fenster ganz weit aufgerissen. Ich überlege wie das in Japan ist, ob wir auch den Tag unserer Niederlage feiern. Der vorherige Kaiser, der trotz gegenteiliger Meinung im Westen, noch immer die höchste Autorität in Japan ist, hat sich schon vor Jahrzehnten für die Kriegsverbrechen entschuldigt und auch sein Sohn und Nachfolger hat tiefe Reue gezeigt. Damit ist für Japan(er) das Thema abgeschlossen, was man im Westen wieder nicht versteht.
Der Tenno ist für Japaner eine Art Vaterfigur, er steht für die Nation. Machtlos oder nicht, einem auch nur indirekt ausgesprochenen Wunsch, wird sofort Folge geleistet. Das ist in Japan nun mal so. Japaner, quasi die Kinder des Tenno, orientieren sich an dessen Verhalten. Das Kind muss sich also nicht für eine Tat des Großvaters entschuldigen, wenn dies dessen Sohn und / oder Enkel bereits macht. Wer dies anders sieht, dem kann ich nicht helfen. Aber mir zum Beispiel vorzuwerfen, dass ich schuldig an Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs sei, ist ziemlich daneben. Zustimmung von meiner Seite gibt es, wenn die japanischen Kriegsverbrechen als Fehler angesehen werden. Allerdings hat Japan dafür bereits mit den Toten von Hiroshima und Nagasaki bezahlt.
Schuld und Sühne
Warum müssen es immer westliche Stimmen sein, die vor einem „neuen Nationalismus“ in Japan warnen? Sind die Japaner zu dumm oder verblendet, um die Entwicklung nicht zu sehen? Dass Japan „aufrüstet“, ist kaum von der Hand zu weisen. Primär haben wir das wirtschaftlich gemacht, was vor einigen Jahrzehnten in brutalen wirtschaftlichen Sanktionen der USA geendet ist. Im Westen haben das nur Finanz-Experten und Politiker erkannt, Japan hat trotzdem überlebt. In meiner Heimat ticken die Uhren nun mal anders. Ob das auch nach Corona so bleibt und die LDP weitere Jahrzehnte regiert, werden wir bald sehen. Wirkliche Alternativen sehe ich noch nicht.
Im von den eigenen Bürgern ungeliebten Deutschland, wird seit Jahrzehnten erbittert über die deutsche Erbschuld gestritten, die vermutlich noch tausend weitere Generationen gelten soll. Nun sehe ich das anders, darüber habe ich bereits vor Jahren mit LeserInnen debattiert. Auch aktuell sehe ich keinen Grund zum Jubel. Jeder Krieg ist falsch, aber die Verbrechen der Sieger ebenso. Gaulands Äußerungen sehe ich durchaus kritisch. Vielleicht wird der alte Politfuchs doch langsam senil. Allerdings bringt er damit die AfD wieder in die Medien, das hat mal wieder keiner der Kritiker gesehen.
Die Gewaltigen
Der absolut nicht neutrale SPD-Bundespräsident Steinmeier spricht in seiner Rede zum 08.Mai von der Faszination des Autoritären, die viele gern wieder sähen. Ob er damit die der Regierung hörigen GEZ-Medien meint? Was ist mit der seit Jahren verschwiegenen Gefahr durch antifaschistische Truppen, kurz Antifa genannt? Wird deren Terror weiter geduldet? Warum wollen die deutschen Lämmer nicht begreifen wie egal es ist, ob sie „Linke“ oder „Rechte“ wählen? Das Ergebnis bleibt immer gleich und heißt letztlich totalitärer Staat. Wer den verhindern möchte, sollte sich lieber Schulter an Schulter mit dem politischen Gegner stellen und geschlossen dagegen protestieren. Streiten kann man sich später immer noch. Dann aber bitte sachlich und ohne persönlich abwertendes Vokabular.
Die Mitglieder von Widerstand 2020 als Spinner abzutun, zeugt von einem schlechten Demokratieverständnis. Herr Dr. Schiffmann mag politisch naiv sein, dumm ist er trotzdem nicht. Aber diese Naivität teilt er mit Millionen anderer, die täglich Tagesschau und Heute-Journal konsumieren. Vielleicht scheitert seine „Partei“, vielleicht kann sie sich auch etablieren oder den Druck auf Führerin Merkel erhöhen. Vielleicht ist alles nur ein abgekartetes Spiel, um der Masse etwas vorzugaukeln. Möglich ist alles. Als politische Strategin hätte ich es so oder ähnlich gemacht.
Ein bisschen Frieden
Meiner Meinung nach sollte man am 08. Mai weniger politische Parolen skandieren und lieber für den Frieden Werbung machen. Ein Land aber, dass nur sklavisch amerikanische Interessen vertritt und seine Militärausgaben weiter nach oben schraubt, dieses Land, bzw. seine politischen Vertreter, sollten vielleicht den Mund nicht allzu weit aufmachen. Sonst könnte es sein, dass Corona doch noch den einen oder anderen mit ins Jenseits nimmt. Dort könnten sie dann mit den Monstern Stalin und Hitler Reigen tanzen und deren Opfer zählen.
Bevor nun wieder ein Aufschrei durch die Reihen meiner LeserInnen geht und der Scheiterhaufen für mich entzündet wird, möchte ich auf den sehr guten Beitrag von Bernhard Trautvetter im Rubikon hinweisen. Er bringt auf den Punkt, was viele übersehen. Vielleicht lüftet das für einige den Vorhang für das politische Schmierentheater. Aber jeder darf das gern anders sehen.
Rubikon: Die Internet-Inquisition
Am Ende eines Jahres werden gern Rückblicke verfasst, die oft nur die Sicht des Verfassers aufzeigen und ab und zu auch einen Ausblick auf das neue Jahr wagen. Letzteres hat wenig mit einem Blick in ominöse Glaskugeln zu tun. Wer Geopolitik zu deuten weiß, kann durchaus ein Stück weit in die Zukunft sehen.
Frieden schaffen – mit Waffen?
Mit dieser von mir als Zwischenüberschrift benutzten Schlagzeile beginnt ein Beitrag, der aus dem SPIEGEL von 1992 stammt. Geschrieben hat ihn Ernst-Otto Czempiel, Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Frankfurt/Main. Damals, das glaube ich zumindest, war der SPIEGEL noch kritisch und hat sich wirklich für den Frieden eingesetzt.
Aber die Causa Relotius / SPIEGEL soll heute kein Thema sein. Es geht um die Brisanz des Beitrags, um eine Welt, die auch im Jahr 2019, wieder Frieden mit Waffen schaffen will. Aber Moment! Steckt wirklich „die Welt“ dahinter? Oder sind es doch nur wieder die „bösen USA“, die mit dem blonden Enfant terrible Trump, die Welt ins Chaos stürzen?
Über Donald Trump sind mittlerweile mehrere Bücher erschienen, die ihn in einem meist schlechten Licht präsentieren. Auch die deutschen Medien prügeln erbarmungslos auf den amerikanischen Präsidenten ein. Gern wird seine Familie ins Visier genommen, um Stimmung bei der deutschen Bevölkerung zu machen. Mit Erfolg, wie man in vielen Kommentaren lesen kann, die politische Foren und auch Twitter schmücken.
America first!
Der Satz „America first!“, stammt nicht von Donald Trump. Aber er hat es als erster Präsident gewagt ihn offen auszusprechen. Die künstliche Empörung darüber ist riesengroß, ein Teil der (Finanz)Eliten, jene die hinter den US-Demokraten stehen, fürchtet enttarnt zu werden. Auch im eigenen Lager war Trump noch nie unumstritten. Der Mann ist und bleibt unbequem.
Die USA sind der im Niedergang begriffene Hegemon unserer Zeit, der sich nur noch durch Kriege behaupten kann. Diese Kriege werden als Kampf gegen den Terror bezeichnet, der, nach dem Zerfall der Sowjetunion, als Feindbild herhalten muss. Nach und nach hat man dann Putins Russland wieder zum Gegner aufgebaut, die Russen eignen sich dazu wirklich gut.
China, bei dem die USA hoch verschuldet sind, das auch durch das Projekt „Neue Seidenstraße“ eine Gefahr für die Wirtschaftsmacht USA bedeutet, drückt man in die gleiche Kategorie. „Das sind Kommunisten, die sind böse und nur die USA und der Westen sind gut!“ So wird es von den deutschen Medien verkauft und Millionen Deutsche nicken dazu im Takt.
China gegen die Welt
Dass China auf dem Weg an die Weltspitze ist, wird von vielen gern übersehen. Im Fall von China ist das durchaus kritisch zu sehen, dort regieren nun mal Kommunisten. Aber weder China noch Japan wollen die Welt mit Krieg überziehen, wir handeln und machen Gewinn.
Es ist genau dieser Handelsüberschuss, der die USA, der Trump auf den Plan ruft, um wieder ein größeres Stück vom Kuchen zu bekommen. Trump strebt eine Art Gleichgewicht an. Um das zu erreichen, um Chinas Aufstieg zu stoppen, hat er Strafzölle eingeführt. Als Konsequenz macht Japan mit China wieder mehr Geschäfte.
Wenn wir von China sprechen, müssen wir zwingend den Blick auf Afrika richten. Auch dort haben die Chinesen kräftig investiert, afrikanische Staaten haben zwischen 2000 und 2017 rund 132 Milliarden Dollar in China geliehen. Afrika steckt also in der nächsten Schuldenfalle. (Quelle: africafeeds.com)
Der Trump-Effekt
Mit dem Wahlsieg von Trump, aber eigentlich schon einige Zeit davor, sind Konservative zu neuem Leben erwacht. Auch die „Alt-Right-Bewegung“, deren Mitglieder zum Teil Amerikas Zukunft in einem weißen Ethno-Staat sehen. Wobei man bei solchen Aussagen immer vorsichtig sein muss, die (Links)Presse verdreht die nämlich gern.
Nun darf man auch die Angst dieser Menschen nicht gleich verteufeln, jede Rasse hat ein Recht auf Leben. Unangenehm wird es nur, wenn dies auf Kosten anderer geschehen soll. Und das ist die Tendenz in dieser Zeit. Weiße werden massiv verteufelt, was deren Widerstand natürlich weckt.
„Konservativ ist das neue Sexy“, ist ein Slogan aus den USA. Japan hat damit kein Problem, dort regiert, mit Ausnahme weniger Jahre, stets die Liberaldemokratische Partei (LDP). Deutsche, die die LDP gern in die nationalkonservative Ecke schieben, haben den japanischen Patriotismus nie begriffen.
Rüstet euch!
Mit dem neuen / alten Feindbild vor Augen, wird weltweit kräftig aufgerüstet. In Deutschland hat man dazu die Bundeswehr bewusst ruiniert, um diese Zug um Zug hochzurüsten. Ursula von der Leyens Aufgabe ist es, dieses Werk zu vollenden. Dass es keine militärische Bedrohung aus dem Osten gibt, dass die eigentliche Bedrohung Europas aus dem Westen stammt, begreifen die meisten Deutschen leider nicht.
„Uns bedroht heute niemand, aber unser Wahn, wir wären bedroht, ist wirklich gefährlich“, hat der Theologe Eugen Drewermann gesagt. Der Mann hat vollkommen recht, wenn es um globale Feindbilder geht. Dass es Bedrohungen gibt, die ihre Ursache in einer Umverteilung der Ressourcen und Finanzen haben, ist unbestritten. In mühevoller Arbeit erschaffene (pseudo)linke Ideologen, deren Multikulti-Wahn brandgefährlich ist, werden dazu als Ablenkungsmanöver benutzt.
Auch größenwahnsinnige NATO-Generäle, die seit Kindertagen auf Kurs gebracht worden sind, träumen von einem begrenzten Krieg gegen die Russen. Dass die ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes und Deutschland das erste Opfer wären, sollte jeder Pantoffelheld wissen. Aber wer satt und zufrieden im heimischen Wohnzimmer sitzt, der glaubt so ziemliche alle Lügen.
Friede sei mit euch!
„Friede sei mit euch!“, hat (angeblich) Jesus von Nazareth gesagt. Angeblich deshalb, da mindestens die Hälfte seiner überlieferten Zitate falsch übersetzt worden ist. Jesus sprach Aramäisch, er konnte keine andere Sprache. Die ursprüngliche Bibel hat man in Griechisch geschrieben und später in die lateinische Sprache übersetzt, um sie Jahrhunderte später in vielen Sprachen zu verbreiten. Fehler waren also vorprogrammiert. Was auch für den Koran gilt, aber das ist ein anderes Märchenbuch.
Welches Ziel die USA verfolgen, jene Eliten hinter der Politik, wird oft und gern verschleiert. Nicht „die Amerikaner“ sind böse. Böse, im Sinn von „America first!“, ist lediglich die amerikanische Außenpolitik. Die, das sollten auch Deutsche endlich begreifen, spielt Menschen und Staaten gegeneinander aus. Japan und Deutschland waren bereits mehrfach Opfer. Und dann gäbe es noch eine ganze Reihe anderer Staaten. Syrien ist ein weiteres Beispiel dafür.
Wer immer noch nicht begriffen hat, dass die USA in Gestalt der CIA den Krieg in Syrien angezettelt haben, dem ist kaum noch zu helfen. Spannend ist, wer den Befehl dazu gegeben hat. Obama, der vielleicht eines Tages als Massenmörder in die Geschichte eingehen wird, ist auch nur ein Befehlsempfänger.
Die Trump-Macher I
Es gibt viele Menschen, die in Trump das personifizierte Böse sehen. Zumindest aber eine Witzfigur. Beides ist falsch. Oder glaubt wirklich jemand daran, dass ein Dummkopf zum Milliardär werden kann? Aber Neider gibt es überall. Der Rest ist (linke) Propaganda.
Einerseits ist Trump der personifizierte Sieger, andererseits hat man ihn zum Sieger gemacht. Dahinter stecken, wer hätte das gedacht, zum Teil Global Player, auch transnationale Konzerne genannt, das News Portal Breitbart und dessen ehemaliger Chef Stephen Bannon.
Stochert man tiefer taucht auch der Mann hinter Bannon auf, der kaum bekannte Milliardär Robert Mercer, den in Deutschland fast niemand auf der Rechnung hat. Mercer war der Hauptinvestor und Geldgeber von Breitbart News und Bannon, hat aber 2017 alle Anteile an seine Töchter verkauft. Der Schattenmann Mercer hat sich wieder unsichtbar gemacht.
Die Trump-Macher II
Aber die Geschichte um Trumps Wahlsieg geht noch weiter und taucht bei der Firma Cambridge Analytica wieder auf. Der Wikipedia-Eintrag enthüllt, wer dahinter steckt. Interessierte sollten sich auch dieses Video anschauen: KLICK MICH. Vielleicht begreifen dann noch mehr Menschen, wie die Welt wirklich funktioniert und was Digitalisierung anrichten kann.
Trump ist auch die Antwort auf vielfältige und massive Probleme in den USA. Er hat seine Chance mit Populismus und einigen Tricks genutzt, die auf dem amerikanischen Wahlmänner-System basieren. Russland hatte nie etwas mit Trumps Wahl zu tun. Das behaupten nur die US-Demokraten, die schlechte Verlierer sind.
Trump hat sich ebenfalls schon 2017 wieder von Bannon getrennt, der sein Chefstratege im Wahlkampf war und macht scheinbar allein weiter. Der nächste Wahlkampf wird zeigen, wie klug dieser Schachzug gewesen ist und wer, nach Robert Mercers Rückzug, seine Geldbörse öffnet.
Ausblick
Auch 2019 wird die Welt kaum zur Ruhe kommen. Es wird Hass, Mord und Terror geben. China, Russland und die USA werden weiter miteinander streiten und Europa läuft Gefahr zwischen den Blöcken zerrieben zu werden. Donald Trump wird sich vorerst weiter um (Nord)Korea kümmern und Europa noch eine Weile die kalte Schulter zeigen. Das ist keine Chance für Russland, die US-Sanktionen verhindern das.
In Deutschland hat man die Menschen schon lange für Geopolitik blind gemacht und ihnen als neueste Ablenkung die Flüchtlingskrise präsentiert. Mit Erfolg. Merkels Nudging trägt Früchte, aber vermutlich glaubt das wieder keiner. Was merkwürdig ist, die WELT hat darüber schon im März 2015 berichtet.
Auch der Kampf „Links gegen Rechts“ tobt erneut und nimmt bizarre Formen an. Was auch in geleakten Daten über das Establishment zum Ausdruck kommt. Natürlich ist die Empörung groß und echt, wer wird schon gern entlarvt. Machen das „Linke“, wie ein Jan Böhmermann, sieht das ganz anders aus. Der heilige Kampf gegen „Nazis“ rechtfertigt neben Dox(x)ing sogar Gewalt.
Was in Deutschland weiter passieren wird? Die im Untergang begriffene SPD wird weiter die CDU auf Linkskurs halten, was beiden Parteien massiv schaden wird. Profiteure könnten einerseits die AfD, andererseits die GRÜNEN sein, die beide radikale Positionen vertreten. Das Ergebnis ist offen. Vielleicht wird die CDU schon bald mit den GRÜNEN regieren, während sich der Osten langsam Blau einfärbt.
Die Welt steht still! Unglaubliches ist geschehen! Atemlos und wie gebannt schaut man auf die USA. Kein anderes Thema, kein anderes Land scheint die Menschheit so zu bewegen, wie ein älterer Herr mit blondierten Haaren. Sein Name: Donald Trump.
Ja, es ist unglaublich, die Amerikaner haben ihn zum Präsidenten gewählt. Alle Amerikaner? Nein. Wer das amerikanische Wahlsystem kennt weiß, dass Mehrheiten dort anders funktionieren. Wer das dortige Establishment kennt weiß auch, wie man seit Monaten fieberhaft nach einer Möglichkeit sucht, um den ungeliebten „Onkel Donald“ wieder abzusetzen.
Bisher vergeblich, dieser Onkel macht munter weiter und vertritt plötzlich einen für Partner und Feinde völlig unberechenbaren Kurs. „Wird Trump gefeuert?“, steht im CICERO und ein deutscher Wissenschaftler hofft in einer Talkshow nun ganz stark, dass der amerikanische Präsident „seines Amtes enthoben wird.“
Diese Hexenjagd kann bei niemand ohne Folgen bleiben. Sie erinnert stark an die Inquisition und wie man dort mit angeblichen Hexen umgegangen ist. Ein Dampflauderer aus Deutschland hält Trump sogar für brandgefährlich. Selbsternannte Feuerwehrleute plappern das gedankenlos nach.
Auch Vladimir Putin ist Im Visier der Jäger. Der „böse Russe“ will sich doch wirklich 2018 wieder zum Präsidenten wählen lassen. Vermutlich dann mit Hilfe von „Onkel Donald“, dem er angeblich ins Amt geholfen hat.
In Deutschland sind ganz (un)demokratisch bei der Auszählung der Landtagswahl einige tausend Stimmen für die AfD unterschlagen worden. Aber das macht ja nichts, das kann in den besten (Wahl)Kreisen schon mal passieren.
Immerhin besinnt sich Deutschland wieder auf seine christlichen Wurzeln, wie der evangelische Kirchentag zeigt. Zwar hatte man den Drohnenkönig Obama eingeladen, aber was macht das schon. Frieden schaffen, mit immer mehr Waffen, ist offenbar die neue Devise der EKD.
Vermutlich denken auch (Staats)Terroristen ähnlich, die mal so eben einige Dutzend Menschen in Stücke bomben. Ist klar, das macht man(n) so als infantiler Fanatiker. Unterdessen dreht die Welt sich weiter. So, als wäre nie etwas geschehen.
Grenzenlos bedeutet unendlich oder uneingeschränkt und steht als Wortspiel für offene Grenzen. Grenzenlos steht auch für die Naivität vieler Deutscher, die selbst nach den Morden in Freiburg und Berlin noch immer nicht aufgewacht sind.
Aber das muss man verstehen, so ein bisschen heile Welt ist wichtiger, als die Opfer. Abgestumpft von medialer Gewaltpräsenz und voll mit Gänsebraten, hat nur George Michaels Tod entsetzt. Der Sänger war bekanntlich eine Ikone, wen interessieren die Namenlosen aus Berlin.
Apropos Berlin! Direkt nach dem Fest muss eine neue Umfrage her, die nun die CDU im Aufwind sieht. Das sind doch wirklich tolle Neuigkeiten, 2017 wird die Bundesmutti erneut gewählt. Wer die Mörder ins Land ließ, hat der träge Normalo bis dahin längst vergessen.
Mutti, als Hüterin jener, die schon länger im Land der Bombenstimmung leben, hat dann schnell vom Thomas postulieren lassen, dass wir mit dem Terror leben müssen. Der Thomas, das ist nämlich ein guter Mensch, dem bald der kollaterale Terrororden am Lederstrumpf verliehen wird.
Wir wissen nun auch vom BKA, dass es Vergewaltiger schon vor der Flüchtlingswelle gab und diese netten jungen Männer nicht krimineller als (Bio)Deutsche sind. Sollten sie doch über die Stränge schlagen, wird das sofort entschuldigt. Das macht man(n) halt so in der Kultur von Asylistan!
Die deutsche Frau muss bereit sein ihr Opfer fürs Jungvolk zu bringen. Augen zu und ab dafür, der nächste Grapscher steht schon vor der Tür. 2017 werden Burka und Kopftuch auch für deutsche Frauen Pflicht. Und mit dem Schweinebraten ist auch bald Schicht.
Die Hauptmahlzeit wird 2017 Hammel sein. (Ab)Geschlachtet nach steinzeitlicher Sitte, wie es nur ein neuer Deutscher darf. Diese neuen Deutschen, das sind so richtig tolle Menschen! Ihrer Religion des Friedens huldigt gar die Antifa. Ist klar, die sind sich zu fein um Bomben zu werfen. Das machen dann die Männer ohne Nerven.
Noch 2016 hat es ein neuer Sport in die Medien geschafft. Live und in Farbe werden bevorzugt Frauen attackiert, die sich lustvoll jauchzend von Rolltreppen stürzen. Bricht dabei der Arm sind 100 Punkte fällig. Abzüge gibt’s für unverletzt.
Zum Jahresausklang noch eine wirkliche gute Rede, die so leider von keinem Politiker kam.
FreundInnen fragen mich immer wieder, wie mein Verhältnis zu China und Korea ist. Diese Frage mutet vielleicht seltsam an, macht aber für Japaner durchaus Sinn. Die Geschichte der drei Völker ist von Hass und Gewalt geprägt, was ich leider nicht verstehen kann. Und damit habe ich vermutlich vorab jene Frage schon geklärt. Aber ich möchte noch mehr zu dem Thema sagen.
China ist für mich ein faszinierendes Land. Die Geschichte, die Kultur, ist einzigartig. Die Japaner haben viel von China übernommen, aber auf japanische Bedürfnisse angepasst. Ob das nun immer besser war, ist schwer zu sagen. Kanji-Zeichen funtionieren in China sehr gut. Chinesen brauchen keine zweite, oder gar dritte Schrift. Nur die Japaner hatten eigene Ideen und das Hiragana und Katakana erfunden. Und an den Kanji-Zeichen haben sie auch gebastelt, was zu einigen Verwirrungen führen kann.
Die alten Japaner waren nicht immer sehr nett zu anderen Völkern. Daran führt kein Weg vorbei. Schuldig an Kriegen fühle ich mich nicht. Warum sollte das so sein? Ich lebe im „Hier und Jetzt“ und nicht vor tausend Jahren. Irgendwann werden wir China besuchen und auf den Spuren von Kaisern und Philosophen wandeln.
Das Talent der Japaner Dinge zu übernehmen ist unbestritten. So auch geschehen mit Kung Fu. Das heißt heute in Japan Karate. Wirklich besser ist es nicht. Nun kann ich den Aufschrei in Japan förmlich hören und auch bei glühenden Karate-Verfechtern in aller Welt. Aber das ist mir egal. Ich kenne beide Welten sehr gut. Letztlich kommt es immer auf den Menschen an. Ein schlecht trainierter Karate-Schüler, wird einem Meister des Kung Fu immer unterliegen. Und umgekehrt. Das wars. Ein ultimatives System gibt es in der Kampfkunst nicht.
Von Korea weiß ich nicht sehr viel. Nur, dass dort nette Menschen leben, die tolle Filme machen. Und ich kenne Taekwon-Do. Gespanntes Verhältnis meinerseits zu Koreanern? Fehlanzeige. Sieht man von den beiden jungen Koreanern ab, die Yuki und mich im Asia-Shop angemacht haben. Aber das war ein Einzelfall und meine harten Worte eine typische Mayumi Anti-Mann-Reaktion.
Für mich gibt es keine „bösen“ Nachbarn, oder gar verhasste Völker. Mein Feindbild war lange ausschließlich Mann. Aber der hatte keine Nationalität. Heute sind es meist PolitikerInnen und JournalistInnen. Und alle homophoben Menschen. Gegen die stehe ich auf. Zur Not mit Wort und Tat.
Für mich sind Chinesen und Koreaner Freunde. Aber Franzosen und Engländer auch. Auch Polen, oder Russen. Wo ist das Problem? Gemeinsam können wir so viel mehr erreichen, als wenn wir uns bekriegen. Ich stehe lieber im friedlichen Wettstreit um die schönsten Worte, als einen Krieg mit Fäusten zu beginnen.