Gedanken einer Ausländerin: Die gespaltene Republik

Ursprünglich sollte heute ein weiterer Beitrag nur zu Chemnitz veröffentlicht werden, ich wollte mich vor „meine Ossis“ stellen und sie gegen weitere Verleumdungen verteidigen. Aber das wäre zu kurz gedacht. Chemnitz, da müssen wir alle ehrlich sein, ist lediglich das Symptom eines Problems, das nicht erst mit der Flüchtlingskrise begann. Chemnitz begann bereits 1989.

Die Spaltung Deutschlands

Deutschlands Spaltung, die Positionierung der Menschen in „Links“ und „Rechts“, sie existiert im Grunde genommen schon seit Jahrzehnten. Wobei das in früheren Zeiten, also ab 1945, eher unkritisch gewesen ist. Man hat entweder die Sozis oder die Schwarzen gewählt, irgendwo dazwischen gab es noch eine gewisse FDP. Es gab sehenswerte Streitereien im Bundestag, es gab einen Strauß und einen Wehner und lange vorher hat Papa Adenauers CDU die BRD mit Ludwig Erhard ins Wirtschaftswunder geführt.

In den 1960iger Jahren ist auch bedingt durch die Frankfurter Schule, der Grundstein zum Durchmarsch der Linken und Grünen in Deutschland erfolgt. Adorno, Horkheimer und Marcuse waren die geistigen Väter, Rudi Dutschke sozusagen das ausführende Organ ihrer Thesen. Das ist, vereinfacht ausgedrückt, ein Eckpfeiler der momentanen Probleme dieses Landes. Aber es gibt noch einige mehr.

Die Wiedervereinigung Deutschlands habe ich bewusst nicht erlebt. Ich war damals ein kleines Mädchen, das vermutlich noch mit Puppen spielte. Jene Puppenspieler, die ich gern „Eliten“ nenne und von denen die Politkaste der BRD noch nie ein maßgebender Teil gewesen ist, haben Deutschland im Schnellverfahren vereint. Angeblich damit sich Politiker „einen Traum zu erfüllen.“ Ich sage, dahinter steckte eiskaltes Machtkalkül. Die Menschen in beiden Teilen Deutschlands, waren dazu noch nicht bereit.

Der wilde Osten

Dass „Ossis“ anders als „Wessis“ sind, hat wenig mit der langen Trennung zu tun. Auch die Bayern sind anders als die Niedersachsen. In diesem Fall spielt die Trennung lediglich eine untergeordnete, die Ideologie aber eine weitaus größere Rolle. Was viele im Westen vergessen haben, die DDR war sozialistisch. Für viele DDR-BürgerInnen war der Sozialismus ein Gefängnis. Sie erhofften sich Freiheit und vielleicht einen gewissen Wohlstand. Aber der Westen, zumindest ein kleiner Teil aus Banken und Konzernen, hat sie erneut geknechtet und gnadenlos abgezockt.

Funktionierende Firmen wurden „abgewickelt“, da sie angeblich nicht rentabel gewesen sind. Davon profitiert haben oft nur jene Heuschrecken (Kapitalgesellschaften), die das weltweit und täglich tun. Der Osten versank in Arbeitslosigkeit und Depression, die Menschen murrten, aber fügten sich. Aber tief im Ostdeutschen Herzen gärte es weiter, was sich im erstarken von Links- und Rechtsextremisten äußerte. Dies, das muss auch in die Köpfe der Menschen, aber zum Teil gefördert vom Verfassungsschutz.

Wer es vergessen hat, das erste Verbotsverfahren der NPD ist daran gescheitert, dass dort V-Leute des Verfassungsschutzes eingeschleust waren. Die Molotow-Cocktails, mit denen linke Studenten nach dem Attentat auf Rudi Dutschke Lieferwagen des Springer-Verlages angriffen, hat ein Mitglied des Berliner Verfassunggschutzes besorgt.

Extremismus

Ja, es gibt in Deutschland gewaltbereite Extremisten, die aber vornehmlich im linken Spektrum zu Hause sind. Als krasses Beispiel kann man den G-20-Gipfel in Hamburg nennen, den linke Horden brandschatzend zum Chaosgipfel werden ließen. Ähnliches sucht man auf rechter Seite vergeblich. Dass es diese Seite gibt ist unbestritten, aber die Linken sind bei den Straftaten deutlich vorn.

Es wird noch einen separaten Artikel von mir über das linke Deutschland und die von ihm auch finanziell geförderte Antifa geben. Niemand braucht diese Chaoten, sie sind sind kein notwendiges Korrektiv gegen Rechts. Rechte Extremisten bekämpft man anders. Man nimmt ihnen z. B. durch gezielte Aufklärung und politische Entscheidungen, durch Investitionen in Strukturschwache Gebiete die Grundlage, aber man bekämpft sie niemals mit Gewalt.

Die AfD, ist im Gegensatz zu Falschmeldungen der Presse, keine extremistische Partei. Sie mag radikalere Ansichten haben, aber das ist so lange legitim, wie sie sich an die Gesetze hält. Das hat die Partei bisher getan. Politisch bekämpft man solche „Gegner“ ebenfalls mit sachlichen Argumenten. Hetze und Hass sind fehl am Platz. Das macht solche Parteien nur noch stärker. Leider begreifen das viele Deutsche nicht.

Das Tal der Ahnungslosen

Vor Jahren schon hat man die Sachsen als im „Tal der Ahnungslosen“ lebend denunziert, was bei mir schon damals Kopfschütteln ausgelöst hat. Was, so fragte ich, hat man gegen diese Menschen? Witzigerweise ist das Interesse an Politik im Osten weitaus mehr verbreitet, als im Kapitalismussatten Westen, dem eigentlichen „Dunkeldeutschland.“ Auch das Gespür für politische Veränderungen ist im Osten stärker ausgeprägt, ebenso der Mut zum Widerstand.

Das ist so, wenn man den Untergang des eigenen Landes erlebte und nun den scheinbaren Untergang der BRD durch Merkels Politik vor Augen hat. Dabei ist genau diese BRD schon 1989 von der Landkarte verschwunden. Die Wiedervereinigung hat keinen einheitlichen Staat aus Deutschland gemacht. Der Westen blieb weiter relativ ahnungslos, der Osten blieb rebellisch. Und damit kommen wir zu den Ereignissen von Chemnitz.

Viele mögen sich noch an 1989 erinnern, als mit dem Ruf „Wir sind das Volk!“, das Ende der DDR eingeläutet worden ist. Wenige Monate nach den ersten Demonstrationen war Honecker abgesetzt. Mit Duldung der Russen versteht sich. Auch in diesen Tagen hört man den Ruf erneut, aber die Gruppierungen sind kleiner und von einigen rechten Wirrköpfen durchsetzt. Und genau um diesen kleinen Haufen geht es in Chemnitz, der Mord an Daniel Hillig spielt plötzlich keine Rolle mehr.

Merkel, ihr Sprecher, die Medien, sie alle prügelten auf Chemnitz und ganz Sachsen ein und haben von Hetzjagden auf Ausländer gesprochen. Angebliche Beweise, auch ein Video das Böllerwürfe und Angriffe auf Polizisten zeigt, sind eindeutig der linken Szene, der Antifa zuzuschreiben. Kein Rechter ruft „Nazis raus!“

Lügen und Lücken

Vielen Medien war und ist das zum Teil egal. Gezielt, wer an ein Versehen glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann, haben die Tagesthemen falsche Bilder auf dem Schweigemarsch für Daniel Hillig gezeigt, den die AfD ins Leben gerufen hat. Dafür hat man sich dann entschuldigen müssen. Aber die Erinnerung daran bleibt, wie man an Kommentaren unter meinem Beitrag über Chemnitz nachlesen kann. Die meisten kennen lediglich die erste Version, die Entschuldigung und Richtigstellung so gut wie niemand.

Auch das Portal t-online musste zugeben, dass zumindest einer der Hitlergruß-Täter, ein RAF-Tattoo (Rote Armee Fraktion) hatte. Haben wir hier also ein Mitglied der Antifa oder sogar des Verfassungsschutzes gesehen? Merkel interessiert das so wenig, wie ihre(n) Regierungssprecher. Sie beharren trotz gegenteiliger Aussagen des sächsischen Ministerpräsidenten und des Generalstaatsanwalts auf ihrer Version und nehmen alles andere nur „zur Kenntnis.“ Auch viele Deutsche zweifeln und bleiben lieber bei der staatlich verordneten Version.

Scheinbar den Vogel abgeschossen hat nun der Präsident des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, der allerdings im Auftrag des Bundesinnenministers Horst Seehofer sagte: „Die Skepsis gegenüber den Medienberichten zu rechtsextremistischen Hetzjagden in Chemnitz werden von mir geteilt. Dem Verfassungsschutz (VS) liegen keine belastbaren Informationen darüber vor, dass sich so etwas ereignet hätte.“ Zum Video, das die Tagesschau als Beweis ausstrahlte, äußerte der Verfassungsschutzpräsident, „Dass seiner Bewertung nach gute Gründe dafür sprächen, dass es sich um eine gezielte Falschinformation handele, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken.“

Linke Empörung

VertreterInnen aller linken Parteien jaulen auf wie getretene Hunde, als die ach so wunderbare Mär vom „rechten Mob“ nun zu Grabe getragen wird. Zwar ermittelt die Staatsanwaltschaft in Chemnitz immer noch, aber bisher gibt es keine neuen Beweise. Die will zwar die SPD-Chefin Andrea Nahles kennen und auch Thomas Oppermann hat „Bilder gesehen.“ Den Beweis bleiben beide schuldig.

Die Empörung ist deshalb so groß, da man sich auf der Seite der linken Parteien nach dem Chemnitz-Fake bereits am Ziel wähnte, die ungeliebte AfD unter die Beobachtung des VS zu stellen. Nach der Äußerung von Maaßen scheint das in weite Ferne gerückt zu sein. Verständlich, dass Rotfront nun Sturm gegen den Präsidenten läuft und seine Absetzung fordert.

Damit entlarven sich sämtliche (Pseudo)Linken einmal mehr darin, nur die eigene Meinung gelten zu lassen. Jeder der anders denkt ist ein „Rechter“ oder „Nazi.“ Das sind krankhafte Züge, die psychiatrischer Behandlung bedürfen. Ebenso wie die gezielten Versuche der Linken, das Land und seine BürgerInnen weiter zu spalten und in „Gute“ und „Böse“ aufzuteilen. „Spaltung sei ein primitiver Abwehrmechanismus“, hat der Psychotherapeut Dr. Maaz zu Chemnitz gesagt.

Hintergründe

Es geht nicht um Chemnitz, es geht auch nicht um eine Flüchtlingskrise. Wir erleben zur Zeit den Ausbruch von lange unterdrückter Wut und von Frust, die in den noch immer nicht wirklich vereinten Teilen Deutschlands seit Jahren gären. In Osten allerdings stärker, als im Westen. Deutschland war und ist kein souveräner Staat. Seit Jahrzehnten hing die BRD an der langen oder kurzen Leine der USA, die daran nach Belieben zerrten.

Seit Gründung der EWG / EU, gibt es noch eine zweite Leine. Hin und her gerissen taumelt das Land umher. Merkel, so wenig ich diese Dame mag, trägt keine alleinige Schuld an der jetzigen Misere. Allerdings hat sie sich, das müssen wir klar erkennen, ein Machtspektrum geschaffen, das fast schon diktatorische Züge zeigt. Aber davon spreche ich seit Jahren: Deutschland ist und war nie eine Demokratie. Das wird nun langsam offensichtlich. Nur politisch Naive glauben noch daran. Denen rate ich dringend: Werdet endlich wach!

Der Umbau Deutschlands, die Pläne der UN und der EU, sie überfordern die von den Altparteien im Stich gelassenen Menschen. Dass dieser Umbau schon seit Jahrzehnten im Gang ist, hat der Deutsche nur am Rand zur Kenntnis genommen. Der Pizzabäcker aus Italien, der Dönerverkäufer aus der Türkei, sie alle gehörten dazu. Auch meine Düsseldorfer Japaner. Aber eine Flut von Hundertausenden, die scheinbar von heute auf morgen an Deutschlands Grenzen standen, lapidare Sätze wie „Wir schaffen das“ und „Jetzt sind sie nun mal da“, tragen eher zu Angst und Abwehr als zu Solidarität bei.

Politikversager

Satte und im Amt fett gewordene PolitdarstellerInnen, haben schon lange den Blick für die Realität verloren. „Meine GRÜNEN“ sind nur noch ein Zerrbild dessen, was ich einst zu sehen glaubte. Heute hüpfen sie im #Wirsindmehr-Konzert in Chemnitz zu Klängen von Bands, die zum Teil auf der Liste des Verfassungsschutzes stehen. Armseliger geht es kaum.

Dort vorgetragene Texte wie „Die Bullenhelme, die sollen fliegen, eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein …“ oder „Ich mach Mousse aus deiner Fresse – boom verrecke -, wenn ich den Polenböller in deine Kapuze stecke“ und „Ich ramm‘ die Messerklinge in die Journalistenfresse,“ zeigen deutlich, wohin die Reise für Deutschland gehen soll.

Unterstützt werden diese Bands von einem pseudolinken Ideologen, der sich Bundespräsident nennt. Neutral ist anders, Herr Steinmeier. Aber im heiligen Hass gegen Andersdenkende, ist scheinbar jedes Mittel recht. Dumm nur, dass es morgen jeden Deutschen treffen kann. Linke tolerieren nur sich selbst.

Alles was bleibt

Was von Chemnitz bleibt ist die Erinnerung an eine Farce, die die eigentliche Tat, den Mord an Daniel Hillig durch kriminelle Ausländer verdrängt hat. Diese Täter sind Teil einer Minderheit, die allerdings für den sprunghaften Anstieg der Kriminalität in Deutschland verantwortlich sind. Sie bringen all die friedlichen Menschen in Misskredit, die niemandem ein Leid zugefügt haben und es auch niemals werden. Dass sie trotzdem oft illegal in Deutschland sind, dass sie kein Recht auf Asyl haben, steht dabei auf einem anderen Blatt.

Was bleiben wird ist auch die weiter um sich greifende Spaltung des Landes. Leider wird Chemnitz auch den wirklichen „Rechten“ Zulauf bringen. Die Rede ist von der NPD, ihrem Sammelbecken „Der dritte Weg“ und anderen Gruppierungen. Vor allem aber wird Chemnitz PEGIDA und der AfD nutzen, die schon in wenigen Jahren die stärkste politische Kraft hinter der CDU/CSU werden könnte. War das so gewollt, Frau Merkel?

Deutschland hat ein Problem, aber das sind weder die Flüchtlinge noch Chemnitz. Deutschland hat ein Problem mit sich selbst. Geschaffen auch durch linke Ideologen, deren Zeit langsam zu Ende geht. Wer aber nun auf die Stunde X hofft, egal ob von linker oder rechter Seite, den muss ich enttäuschen. Diese wird es nicht geben, Politik wird anders gemacht. Weder wird es bei der nächsten Wahl einen roten Bundeskanzler geben, noch eine konservative Revolution.

Ein einig Volk

Deutschland muss zwingend seine Spaltung überwinden. Dazu bedarf es eines Selbstreinigungsprozesses, dessen Anfänge wir momentan sehen. Die Bürgerproteste werden durchaus wahrgenommen, die Polizei zumindest weiß genau wer dort marschiert. Der Druck der Straße, der normalen BürgerInnen, er müsste noch wesentlich stärker werden. Aber dazu bedarf es auch der „Linken“ und die sind dazu nicht bereit.

Vermutlich, das zumindest glaube ich zu erkennen, werden die konservativen Kräfte in Deutschland wieder stärker werden und den langen Marsch durch die Institutionen antreten. Daher könnte es in einigen Jahren zu ersten Koalitionen von CDU und AfD kommen. Dann aber ohne Merkel. Wie gut oder schlecht das wird, werden wir dann sehen. Am Beispiel Österreich und Italien sieht man, dass es funktioniert.

Was mir bleibt ist meine LeserInnen darum zu bitten, in Zukunft kritischer mit Meldungen der Presse umzugehen und auch einem Regierungssprecher oder einer Bundeskanzlerin nicht alles zu glauben. Es gibt alternative Medien, die wesentlich besser und ehrlicher informieren, als etwa BILD und WELT das tun, die beide zum Springer Konzern gehören. Aber das habt ihr bestimmt gewusst. Vor allem redet wieder miteinander. Wer konservativ wählt muss kein Nazi sein und ein Linker kein militanter Antifaschist.

Von deutscher Einheit, dem Zeitgeist und der epochalen Zäsur

Los Angeles, 03. Oktober 2017. Während Deutschland seine Einheit feiert, die dort zum Teil nie angekommen ist, blicke ich auf 30 Jahre deutsche Heimat zurück. Von Wehmut kann keine Rede sein. Heimat ist für mich dort, wo ich angekommen bin.

In Deutschland angekommen sind viele Menschen aus dem Osten bisher nicht. Die alte Bundesrepublik hat sich die DDR vereinnahmt und die Menschen mit westlicher Konsumhörigkeit überrollt. Das zumindest ist mein Eindruck von der Wiedervereinigung. „Aber die Menschen wollten das so, sie hatten doch die Wahl!“, mag das Gegenargument kommen. Ich frage: „Hatten sie das wirklich?“  

Die Wahl habe auch ich gehabt, ob ich weiter politische Artikel schreibe. Eigentlich ist das Thema ziemlich durch. Aber soll ich mein Deutschland im Stich lassen, das, sofern man den Medien glaubt, von einer epochalen Zäsur befallen ist. Ein Blick in diverse Publikationen zeigt, sie überschlagen sich in kreischender Hysterie zum Wahlergebnis. Täglich wird über mögliche Koalitionen und Konstellationen spekuliert und in den sozialen Netzwerken tobt Krieg.

Krieg herrscht unterdessen auch auf den Straßen der Welt. Katalonien versucht die Unabhängigkeit und ein Massenmörder in den USA erschießt unschuldige Menschen. An dieser Stelle sollte als Einwand die Meinung stehen, dass es auch keine schuldigen Menschen gibt.

Eine eigene Meinung erlaubt sich unterdessen der GRÜNE Boris Palmer, den ich als Hoffnung für die Partei ansehe. Nur seine „Chefin“, Frau Peter, hat wie immer nichts kapiert. So wenig wie Frauke Petry, die sich über eine Art Hexenjagd auf sie entrüstet. Was hat die Frau erwartet, nachdem sie ihre WählerInnen täuschte?

Apropos AfD, die laut der Prognose eines Meinungsforschers kurz vor dem Fall in die Bedeutungslosigkeit steht. Sie, so weiß er, wird sich sehr bald spalten und selbst zerfleischen. Möglich ist das, aber das gilt auch für die Altparteien. Kommt keine Koalition zustande, werden auch dort die Köpfe rollen.

„Die Merkel wird nie ihr Amt aufgeben!“, könnte nun als Einwand kommen. Ich sage: Man wird sie dazu zwingen. Nicht heute oder morgen. Aber vier weitere Jahre ist die Frau, die man getrost als „Mutter der AfD“ bezeichnen kann, nicht im Amt.

Merkel trägt große Schuld an ihrer Wiederkehr, die Partei war 2015 so gut wie bedeutungslos. Auch die Medien haben mit einer wahren Hetzkampagne dafür gesorgt, dass sie im Gedächtnis blieb. 60 % der AfD-Wähler haben laut Statistik, die Partei aus reinem Protest gewählt.

„Aber das sind doch Rechtsextremisten!“, kommt sofort der Protest aus der linken Ecke, „die darf man doch nicht demokratisch nennen!“ Ehemalige WählerInnen anderer Parteien derart zu beschimpfen, zeugt von schlechtem Demokratieverständnis. Aber so sind viele Linke, nur ihre Meinung zählt.

Nach Meinung einiger weniger Intellektueller, haben die Linken ihre große Zeit längst hinter sich. Was wir zur Zeit erleben sind letzte Gefechte einer Hegemonie, die sich langsam für die üppige Rente rüstet. Kein Wunder, hat man doch viele Jahre an den Fleischtöpfen gesessen. Aber da wäre immer noch die Antifa, die jungen Wilden unserer Zeit.

Was zumindest einige Medienvertreter bereits begriffen haben, nämlich einen normalen Umgangston mit demokratisch gewählten Abgeordneten zu pflegen, müssen viele Jusos und Antifa-AktivistInnen noch lernen. Aber das ist schwierig für Menschen, deren beschränkter Horizont eine unüberwindliche Grenze ist.

„Wenn der Zeitgeist links ist, dann sind logischerweise auch die Dummen links“, ist ein Zitat dem ich leider zustimmen muss. Mit der intellektuellen Studentenrevolte von 1968, hat die heutige „Linke“ wenig zu tun. Die Antifa ist zur bezahlten Sturmtruppe verkommen, die, ganz im Stil der Faschisten, gegen alles und jeden aufmarschiert.

Vielleicht würde es helfen sich mehr an Adorno zu orientieren und diesen Namen nicht für ein Reiseportal zu halten. Die Hexenjagd auf Menschen mit andere politischen Vorstellungen entlarvt die Antifa. Sie, die den Rechten dumpfe Gewalt vorwerfen, verstecken sich selbst hinter dunklen Masken, um unerkannt Steine zu werfen.

Etwas mehr Offenheit, aber vor allem Bildung, täte vielen gut, die nur sprachlos die Trillerpfeife benutzen. Aber wie der Journalist Peter Hahne (ZDF) bereits sagte: „Populär wird mit Populist verwechselt.“ Und da ist etwas dran.

Los Angeles, 03. Oktober 2017. Während Deutschland seine Einheit feiert, die dort zum Teil nie angekommen ist, blicke ich nach vorn. Willkommen Zukunft, ich freue mich auf dich!

Patriotismus, ein deutsches Problem

Deutschland 2006, die Fußball WM im eigenen Land mutiert zum sogenannten Sommermärchen. Deutsche Fahnen wohin das Auge blickt. Eine ganze Nation im Freudentaumel. Auch wenn später Italien Weltmeister wird. Plötzlich sind die Deutschen wieder Patrioten, auch wenn es lediglich dem Fußball geschuldet ist.

Wir sind wieder wer!

Zwei Stimmen sollen stellvertretend für all die positiven Kommentare stehen, die in Deutschland und der ganzen Welt für positive Schlagzeilen sorgten.

Angela Merkel: „Ich bin sicher: Dieser Sommer 2006 wird uns noch lange im Gedächtnis und in den Herzen bleiben. Wir werden uns an schöne Stunden erinnern, an große Spiele und an Menschen aus der ganzen Welt, die wir als Freunde gewonnen haben. Möge die Stimmung, mit der wir uns als Deutsche der Welt präsentiert haben, weit über diesen Sommer hinausreichen!“

Horst Köhler: „Nicht zu vergessen all jene, ohne deren unermüdliches Engagement im WM-Stab und den Projekten des Gastgeberkonzeptes der Bundesregierung sowie im Organisationskomitee des DFB eine Großveranstaltung wie die WM nicht möglich gewesen wäre. Ich finde gut, dass ich nicht mehr der einzige bin mit einer Flagge am Auto.“

Aber kaum sind die Flaggen eingerollt, kaum hat sich die Euphorie gelegt, kehrt wieder der (politische) Alltag in Deutschland ein. Nur verschämt schaut man noch auf die Fahne und duckt sich wieder vor dem Rest der Welt.

Nationalismus vs Patriotismus Teil 1

Die Antifaschisten nehmen Fahrt auf und linke Ideologie breitet sich weiter aus. Es gründen sich „Netzwerke gegen Rechts“ und Webseiten gegen Nazis werden erstellt. Das ist gut, auch ich unterstütze den Kampf gegen Idioten. Warum allerdings eine vermummte Masse „Deutschland verrecke!“ schreit, wird mir ein Rätsel bleiben.

Deutschland 2008, Professor Hans Vorländer, der Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden lehrt, schreibt (s)einen Artikel „Was unterscheidet Nationalismus von Patriotismus?“ Er erklärt darin sehr gut, was jeder Deutsche wissen sollte, aber oft nicht wahrhaben will.

Ich möchte den letzten Abschnitt des Artikels zitieren, der beachtenswert ist:

„Deutschland kann kein unbefangenes, ungebrochenes Verhältnis des Stolzes zu seiner Geschichte haben. Das unterscheidet Deutschland von anderen demokratischen Staaten und erklärt, warum die Deutschen weniger stolz auf ihre historischen und politischen Errungenschaften sind als die Angehörigen anderer Nationen. Und doch gäbe es Grund, etwas selbstbewusster und stolzer auf die Leistungen der letzten Jahrzehnte zu blicken: auf die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, auf den Aufbau einer freiheitlichen Ordnung, auf einen hohen Lebensstandard, Wohlstand und soziale Absicherung, auf eine kulturelle Infrastruktur, die ihresgleichen sucht. Und auf die friedliche Revolution von 1989/90 in der DDR und die Vereinigung beider deutscher Staaten. Ohne die Mobilisierung großer humaner und finanzieller Ressourcen und ohne das Gefühl der Verbundenheit und das nachhaltige Moment der Solidarität wäre das Zusammenwachsen Deutschlands nicht möglich gewesen. Gründe für einen ‚entspannten‘ Patriotismus also gibt es.“

Nationalismus vs Patriotismus Teil 2

Das Sprachverständnis vieler Menschen, wird leider viel zu oft durch die Medien in die Irre geführt. Ich möchte das am Beispiel „Rechte“ im Sinn politischer Gesinnung und den Wörtern „Rechtsextremist“, „Rechtsradikal“, sowie „Rechtspopulist“ aufzeigen.

Auch hier zeigt sich der Kardinalfehler deutscher Diskussionskultur. Rechte, wozu ich auch die CDU/CSU zähle, sind in erster Linie demokratische Parteien, die im Fall der NPD, allerdings verfassungsfeindliche Ziele hat, aber zu unbedeutend ist, um verboten zu werden.

Ihr nun die Parteienfinanzierung zu entziehen ist ein längst überfälliger Schritt. Warum hat man das nicht schon vor Jahrzehnten gemacht? Aber vielleicht liege ich damit falsch, denn dieser kleine Haufen ist kein Problem. Ein Land wie Deutschland sollte auch mit diesen Wirrköpfen können.

Auch Rechtsradikale sind anders, als das Wort vermuten lässt, keine Gewalttäter. Per Definition stehen sie lediglich rechts der Mitte des politischen Spektrums, bleiben allerdings im Rahmen der Gesetze. Der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht Rechtsradikalismus in der Regel nicht feindlich gegenüber.

Rechtsextremisten haben eine andere Qualität. Dabei handelt es sich um etwa 10.000 Gewaltbereite, die es bundesweit gibt. Eine Zahl, die sich fast 1:1 mit den gewaltbereiten Linken deckt. Der Fokus liegt aber fast nur auf „Rechts“, wenn irgendwo etwas passiert. Von linken Gewalttaten spricht man nur verschämt.

Die Presse setzt nun das Empörungs- und Meinungsmanagement dazu ein, um der Öffentlichkeit die Gefährlichkeit der durch Sprachvermischung gebrandmarkten Rechtsradikalen und Rechtspopulisten deutlich zu machen. Alles was also rechts der CDU/CSU ist, wird zu „Rechtsextremistisch“ und ist damit böse.

Nationalismus vs Patriotismus Teil 3

Die bewusste Stigmatisierung von Parteien, der bewusste und falsch eingesetzte Gebrauch von Worten, aber auch die geistige Trägheit vieler Menschen, das alles trägt zum falschen Verständnis und der dadurch resultierenden Abgrenzung von der eigenen Geschichte und ihre daraus resultierende Nichtverarbeitung mit bei.

Daher wird es immer Menschen geben, die mit glühendem Eifer und Anti-Nazi-Parolen, in die wörtliche Bresche springen und vehement gegen jedes ihrer Meinung nach falsche „Deutschtum“ sind. Stichwort „Antifa.“ Und diese Truppe wird zum Teil vom Staat gelenkt.

Diesen Menschen empfehle ich einen Aufenthalt in Japan oder den USA. Dort werden sie vielleicht ansatzweise lernen, was gesunder Patriotismus ist und geheilt wiederkehren. Falls nicht, so wäre ein permanenter Aufenthalt außerhalb Deutschlands vielleicht die bessere Wahl. Für sie, für uns alle.

Aber eine Demokratie lebt vom Diskurs. Nun diskutiere ich für mein Leben gern. Dabei zeige ich gern vorherrschende Defizite auf.  Ich sehe Dinge sehr oft anders. Gesunder Patriotismus ist ein Gewinn für alle. „Nazi-Parolen“ und Nationalismus dagegen nicht.

Zwischen Schuld und Zorn

In einigen Kommentaren zu meinem Artikel „Deutschlands verleugnete Identität“, wird ein Teil des Problems deutlich, das viele Deutsche mit der eigenen Geschichte haben. Ich habe keins und ich erkläre gern (noch einmal) warum.

Nehmen wir das Beispiel Auschwitz, ein Vernichtungslager für Juden. Als Teenager war ich mit der Schule dort und habe mich genau umgesehen. Aber statt Schuld oder Betroffenheit zu empfinden, habe ich die Fäuste geballt und Zorn auf die feigen Mörder gefühlt. So denke ich.

Nun könnte man sagen „Aber du bist Japanerin!“, was natürlich richtig ist. Auch im alten Japan hat man Menschen umgebracht, was mich zu keiner Schuldigen macht. Jede Nation hat dunkle Kapitel. Und hat nicht der Cro-Magnon-Mensch den Neandertaler quasi, wenn auch nicht im wörtlichen Sinn, ausgerottet? So viel zum Thema Völkermord.

Nachtragend zu sein und Hass auf alle AmerikanerInnen zu empfinden, deren Vorfahren für Hiroshima und Nagasaki sorgten, hat so wenig Sinn, wie die Glorifizierung von Massakern der japanischen Armee. Beides war falsch. Was mich trotzdem weiterhin stolz darauf macht Japanerin zu sein.

Diese Einstellung, diesen Stolz lasse ich mir von niemand nehmen. Wer nun mit den Finger auf mich zeigen möchte, lenkt meist nur von eigenen Defiziten ab und benutzt andere als Ventil.

Die Scham

Die Vergangenheit im Fokus zu haben, aber aufrecht nach vorn zu schauen, wäre ein erster Schritt zur Verarbeitung eines Traumas, das noch immer durch viele Köpfe spukt. Ich halte mich für gesund.

Wie wäre es statt Scham eben jene Wut auf Mörder und Regime zu empfinden, die wirklich schuldig sind. Wäre es nicht besser Schulter an Schulter mit damaligen Gegnern in Stadien zu sitzen und sich über den Sieg der Nationalmannschaft zu freuen?

Angela Merkel hat das früher gut gemacht. Ich mochte die Frau, als erste deutsche Kanzlerin. Auch ihr Interesse an Sport, ihre Präsenz, ihre nahezu kindlich zur Schau gestellte Freude. Aber eine Politikerin zum anfassen ist sie schon lange nicht mehr.

Links und Rechts

Nüchtern betrachtet gibt es keine wirklichen Linken in Deutschland. Die linke Pseudopolitik der GRÜNEN, LINKEN und der SPD, hat schon lange eine andere Qualität. Sie verschleiern damit ihre eigentlichen Ziele, die jeder selbst nachlesen kann. Oder wählt ihr in Unkenntnis des Parteiprogramms?

Auch Rechte sucht man fast vergebens. Die Bierzeltmentalität der NPD ist ein Witz. Und wenn die AfD sich nun als patriotisch präsentiert und Menschen vom rechten Rand der Mitte fischt, so ist auch das so lange legitim, wie sie sich an Grundgesetz und demokratische Regeln hält.

Die NSU war ein Produkt des Verfassungsschutzes. Aus dem Ruder gelaufen? Vielleicht. Aber wer sich mit der Vergangenheit mancher Behörden beschäftigt, wird vielleicht hellhörig werden. Oder ist es unbekannt, woraus das BKA entstanden ist? Inklusive der Beamten, die schon für die Nazis tätig waren.

Zur Zeit gibt es kaum echte Marxisten und noch weniger jenen linken Geist, der 1933 durch Deutschland wehte. Nur einen Hang zum linken Rand, der geschickt gesteuert worden ist, um den Neoliberalismus zu verschleiern. Aber das hat auch wieder niemand bemerkt.

Pro Deutschland und Patriotismus

Der Kardinalfehler vieler, ist die Assoziation des Wortes Patriotismus mit dem Nazi-Regime und deren Parolen. Die Nazis waren Schwachköpfe. Punkt. Aber nach mehr als 70 Jahren Schuldgefühl sollte dieses einem gesunden Selbstbewusstsein weichen.

Niemand erwartet, dass wir „Deutschland über alles!“ brüllen und die Springerstiefel schnüren. Aber wenn ich mit dem Gewinn eines beliebigen Weltmeistertitels meine Freunde aus (Land der Wahl einsetzen) auf spaßige Weise ärgern kann, so mache ich das gern.

Und ja ich freue mich und bin stolz auf Goldmedaillen, die „meine JapanerInnen“ und „meine Deutschen“ gewinnen. Und wenn es dann doch die HolländerInnen oder PolInnen sind, habe ich kein Problem damit, wenn sie patriotisch sind und ihre Flagge schwenken. Ich schwenke dann meine (beiden) gleich mit.

Allen LeserInnen, die mehr über Patriotismus lesen möchten, lege ich diesen Artikel ans Herz, den ich im Sommer 2016 schrieb. In „Fußball, Fahnen, Patriotismus“, wird noch mehr erklärt. Danke fürs lesen.

 

 

Hier spricht der Staatsfunk!

Das Wort „Lügenpresse“ ist zum Unwort des Jahres geworden. Auch ich benutze es gern und oft. Der Hintergrund ist einfach und wird von den meisten gern übersehen. Es geht dabei nicht um geschönte Zahlen oder um Lügen, wie im Fall der amerikanischen Präsidentenwahl. Oder etwa doch?

Mutet es nicht seltsam an, wenn in der ARD Grafiken gezeigt werden, die Hillary Clinton als Siegerin zeigen? Mit geringer Fehlerquote, wie der Moderator uns souffliert. Dumm nur, die Grafik war so falsch, wie das Lächeln des Mannes. Einmal mehr hat uns der Staatsfunk abgezockt.

Deutschland hat als einziges Land dieser Erde, die sogenannte Gebühreneinzugszentrale = GEZ. Damit werden die öffentlich-rechtlichen Medien zwangsfinanziert. In deren Aufsichtsrat Mitglieder der Parteien sitzen. Von unabhängigen Medien kann also keine Rede sein, wenn diese durch Steuergelder finanziert worden sind.

Die GEZ hat im Jahr 2015 stolze 8,131 Milliarden Euro an Rundfunkbeiträgen eingenommen und diese Zwangssteuer an ARD und ZDF verteilt. Und es ist wirklich ein Schelm, wer Böses dabei denkt, wenn die Chefs der Sendeanstalten aus gewissen politischen Lagern kommen.

Die Volksverdummung durch Tagesschau & Co., wird seit Jahrzehnten ganz gezielt betrieben. Und in diesen Tagen erinnern Nachrichtensendungen an die „Aktuelle Kamera“ der DDR.

Getreu der Merkel-Doktrin wird ZuschauerInnen immer wieder eingehämmert, was gut ist und was böse. Das habe ich schon mehrfach beleuchtet, aber es tut trotzdem gut, es wieder und wieder zu bringen.

In meinen Augen hat der deutsche Journalismus „fertig“, um es ganz salopp zu sagen. Oder wie es Alexander Kissler so treffend im CICERO schrieb: „Der bevormundende Journalismus ist am Ende.“ Ich habe es in einem Kommentar an einen meiner Leser so formuliert:

„Medien haben die Aufgabe neutraler Beobachter und Berichterstatter. Davon ist nicht (mehr) viel zu sehen. Nur ein kleines Häufchen Aufrechter schreibt gegen die Merkel-Doktrin an. Als Beispiel nehmen wir die Ideologie der „ZEIT.“ Dort liefen nach der Pro-Flüchtling Kampagne, die Abonnenten und Anzeigekunden weg. Plötzlich zeigt „man“ Reue.

Die JournalistInnen dieser Tage sind nur noch ein Schatten dessen, was sie einst waren. Egal wie ich als (Chef)RedakteurIn über eine Sache denke, das darf niemals in einen Artikel einfließen. Unser Staat, allen voran die beiden Herren mit „M“ geben die Richtung ihrer Chefin vor und die (meisten) Medien folgen willig.“

Natürlich ist das provokativ. Aber genau darum geht es doch. Menschen zum nachdenken anzuregen, zum Widerspruch, zur Diskussion. Nüchtern betrachtet und nüchtern zu sein ist (m)ein Idealzustand, greifen die Medien natürlich immer den Zeitgeist auf und schlachten ihn aus.

Die allseits (un)beliebte BILD mit leeren Phrasen, die, trotz aller Kritik, immer ihr Ziel erreichen und oft vernichtend treffen. Spiegel online (SPON) mit klarer Linkstendenz und ständigen Angriffen auf „das rechte Lager.“ Der FOCUS dreht sein Fähnlein täglich anders. Aber das kennt man schon von diesem „Blatt.“

ZEIT, WELT und FAZ taumeln durch den Mainstream, tauchen unter, ab und wieder auf, um dann im Fall der FAZ doch noch halbwegs die Kurve zu bekommen und in Gestalt einiger Redakteure, ab und zu recht gute Kommentare zur Lage in der Welt zu verfassen.

Aber im Endeffekt sind sie alle parteiisch und schrei(b)en ihre Vorlieben in die Welt. Neutral zu sein, hat heute offenbar wenig Gewicht. Genau diese Haltung, hat mich von einer Tätigkeit als Journalistin abgehalten. Weder folge ich Vorlagen noch will ich meine Klappe halten.

Lügenpresse hat für mich als BWLerin noch eine andere Definition. So werden dort gern Statistiken falsch dargestellt. Der Trick ist einfach, man zeigt nur einen Teilbereich des Ganzen, der dann plötzlich ganz anders aussieht, als die eigentliche Grafik.

Das lernt jeder BWL-Student im 1. Semester. Nur die Öffentlichkeit bemerkt das nicht. Wie könnte sie auch, ist sie doch vom Dschungel Camp gefesselt. Aber das kennt man alles schon. Und so lauschen die Gläubigen dem Staatsfunk und Muttis Rede zur Lage der Nation, die doch nur alle vergau(c)kelt.