Dass Zahlen Bedeutungen haben, ist in der Numerologie schon lange bekannt. So soll die 2 partnerschaftlich, anpassungsfähig, rücksichtsvoll, vermittelnd, ausbalanciert, empfangend und kooperativ, Yin, Mond, bedeuten. Die Bedeutung der Zahl 0 ist völlig anders. Für sich allein steht sie für Leere, Stille, Ewigkeit und Einssein. Zusammen mit anderen einstelligen Ziffern verstärkt sie deren Charakter. Aber was mag dann die Zahl 20.000 bedeuten?
Die Lösung ist recht einfach: Es sind die Zugriffe auf meinen Blog. Erst im Februar hatte ich die Zehntausender-Marke erreicht. Und das ist noch nicht wirklich lange her.
„Du bist eine Gipfelstürmerin“, sagt Yuki und lacht.
Der Satz klingt lange in mir nach. Ich sehe steile Gipfel vor mir. Unüberwindliche Klippen und sturmgepeitschte Berge.
Will ich dort wirklich hin?
Ich bin keine Bergsteigerin, das ist für mich keine erstrebenswerte Kunst. Und ich mag auch keine Rekorde. Mein Blog steht für sich und ich bin einfach die, die ich bin.
Und doch hinterfrage ich wohin ich gehen will. Was kann ich mit diesem Blog bewirken? Erreiche ich die Menschen, die ich auch erreichen will?
Auf keinen Fall sind meine Gedanken ein Weg zur Selbstfindung. Ich weiß schon lange wer ich bin. Vielleicht sind sie ein Zeichen meiner extrovertierten Art, meines oft ungezügelten Wesens. Schneller, höher, weiter. Ja, das mag ich gern.
Als Heldin habe ich mich nie gesehen. Noch weniger als Prinzessin hoch oben im Elfenbeinturm. Helden sterben einsam und Prinzessinnen oft auch. Meist, weil sie den Schlüssel zum Turm verloren haben und nun für immer gefangen sind. Gleiches mag auch für die Bergsteiger gelten. Einmal angekommen finden sie oft den Rückweg nicht. Und dann verharren sie in Agonie, oder stürzen sich verzweifelt in grundlos erscheinende Schluchten hinab.
Noch mehr Gipfel zu stürmen ist kein Ziel für mich. Aber Mauern einzureißen schon. Stück für Stück, Stein für Stein. So lange, bis alle Mauern gefallen sind und der Regenbogen für alle Menschen leuchtet. Bis Toleranz nicht immer nur ein Wort, sondern gelebte Normalität geworden ist.